Der Begriff bezeichnet auch einen Prozess der Selbstbildung. Sie vollzieht sich, wenn wir uns spielerisch oder künstlerisch mit Gegenständen oder Themen beschäftigen. Wenn wir auf diesem Wege versuchen, die Welt zu begreifen. Wenn wir eine Position suchen und finden, allein und auch gemeinsam. Wenn wir miteinander etwas verhandeln, auf der Bühne oder im Spiel, und uns so verständigen. Und wenn wir die Welt mitgestalten und verändern.
An Kultureller Bildung ist oft der ganze Körper beteiligt. Und auch die Gefühle und der Verstand. Dabei werden viele verschiedene kulturelle Ausdrucksformen genutzt: Bildende Kunst und digitale Medien, Erzählen, Literatur und Schreiben, Film und Fotografie, Musik und Rhythmik, Spiel und Zirkus, Tanz und Theater … Diese Vielfalt ist wichtig, weil Menschen verschieden sind und nicht alle dasselbe interessiert und begeistert.
Angebote der Kulturellen Bildung haben einen spielerischen Charakter. Es geht darum, freiwillig und gemeinsam mit anderen etwas zu tun, das uns Spaß und Freude bereitet, worauf wir neugierig sind, was uns fasziniert oder was uns stark beschäftigt. Kulturelle Bildung geht von Stärken und Interessen aus und fragt: Was kannst du schon und was möchtest du noch entdecken oder dazulernen?
Kulturelle Bildung ist ein Teil der Jugendarbeit, ebenso wie der Kulturarbeit und des Bildungsbereichs.