Der Fachausschuss hat die Aufgabe, die Aktivitäten der BKJ im Bereich Prävention und Kindeswohlgefährdung zu bündeln und voranzutreiben, die Mitglieder zu vernetzen und aktuelle Entwicklung zur Thematik aufzunehmen und ggf. innerhalb der BKJ zu diskutieren. Prävention umfasst alle Fragstellungen rund um den Schutz von Kindern und Jugendlichen. Der Fachausschuss übernimmt die Kontrolle der Umsetzung der Road Map der BKJ zur Umsetzung der Vereinbarung mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) und beobachtet politische Entwicklungen rund um das Thema Prävention. Zentral dabei ist die Erstellung eines dachverbandlichen Schutzkonzeptes.
Mit einem Leitbild positionieren sich die BKJ und ihre Mitglieder gegen sexualisierte Gewalt sowie jegliche andere Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und verpflichten sich, sich aktiv und präventiv für ihren Schutz einzusetzen.
Leitbild Prävention und Kindeswohl
Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) ist der Dachverband für Kulturelle Bildung in Deutschland. Wir setzen uns für die Verwirklichung der Rechte aller jungen Menschen auf kulturelle Teilhabe, gesellschaftliche Mitwirkung und gerechte Lebens- und Bildungschancen ein. Über 50 bundesweite Fachorganisationen und Landesverbände bilden das Netzwerk der BKJ. Sie bündeln ihre Ziele und entwickeln ihre Angebote gemeinsam weiter: in den Bereichen Bildende Kunst, Digitale Medien, Film, Fotografie, Literatur, Museum, Musik, Rhythmik, Spiel, Tanz, Theater und Zirkus.
Mit Angeboten Kultureller Bildung unterstützen wir Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Selbstbestimmung und stärken sie in ihrer Selbstwahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit. Umfassende Partizipation und Mitbestimmung, Stärkenorientierung und Fehlerfreundlichkeit sind Grundprinzipien unserer Arbeit. Wir berücksichtigen individuelle Bedürfnisse, Interessen und die Lebenslagen der Beteiligten. Die Wertebasis unserer Praxis bilden die Menschenrechte und die Orientierung an der Menschenwürde. Vertrauen, Achtsamkeit und Respekt sehen wir als Grundlagen des Umgangs miteinander an. Wir nehmen jedes Individuum in seiner Eigenständigkeit und seinen Äußerungen ernst. Machtverhältnisse und -beziehungen reflektieren wir in unserer Arbeit kritisch.
Rechte junger Menschen realisieren
Wir übernehmen Verantwortung für das Wohlergehen, den Schutz und die Realisierung der Rechte junger Menschen. Als Akteur*innen der kulturellen Kinder- und Jugendbildung tun wir dies in unserer Verantwortung für ein gelingendes Aufwachsen auf der Grundlage von § 1 SGB VIII und der UN-Kinderrechtskonvention. Sexualisierte Gewalt sowie jegliche andere Gewalt gegen Kinder und Jugendliche verurteilen wir und setzen uns aktiv und präventiv für den Schutz des Kindeswohls ein. Wir sind aufmerksam für jede Gefährdung des Kindeswohls und gehen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen sexualisierte, physische und psychische Gewalt, Misshandlung, Verwahrlosung gegen/von Kinder/n und Jugendliche/n vor. Gewalt kann von Individuen und Strukturen ausgehen. Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche in den Angeboten und Praxisformen Kultureller Bildung eine sichere Umgebung vorfinden, in der sie vor Gewalt und allen Formen von Grenzverletzungen zuverlässig geschützt sind.