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Fundament für eine offene und demokratische Gesellschaft

Fundament für eine offene und demokratische Gesellschaft

Freiwilliges Engagement ermöglicht Ehrenamtlichen, die Gesellschaft mitzugestalten, eigene Rechte zu verwirklichen und sich solidarisch für die Verwirklichung der Rechte anderer einzusetzen. Wenn sich junge Menschen engagieren, helfen sie, die Zukunft unserer Demokratie zu sichern.

Freiwilliges Engagement ist eine unverzichtbare Stütze für die vielfältigen Angebote in der Kulturellen Bildung. Diejenigen, die sich für Kulturelle Bildung engagieren, werden noch immer nicht ausreichend gewürdigt. Deshalb hat die BKJ hat in ihrem Fachausschuss Ehrenamt und Engagement ein Diskussionspapier erarbeitet, das zentrale Positionen zu freiwilligem Engagement formuliert.

Ehrenamt und freiwilliges Engagement prägen unsere Kultur

Kultur ist eines der größten Engagementfelder in Deutschland. Das freiwillige Engagement findet meistens in Kulturvereinen statt. Sie prägen zusammen mit öffentlichen und kommerziellen Anbietern das kulturelle Leben in Deutschland, indem sie Kreativität fördern und Freiräume schaffen: für die Produktion und Rezeption von Musik und Spiel, Amateurtheater, Ausstellungen und Literatur. Kulturvereine bringen Menschen zusammen und stärken die Gemeinschaft.

Ein Fundament für eine offene und demokratische Gesellschaft

Freiwilliges Engagement steht für universelle demokratische Werte: die Gleichwertigkeit von Menschen, die aktive Mitgestaltung der Gesellschaft und die allen mögliche Teilhabe an ihr. Eine lebendige Demokratie braucht eine aktive Zivilgesellschaft, in der die Menschen auf allen Ebenen die politischen Entscheidungsprozesse und ihre Umwelt mitgestalten. Kulturvereine kreieren einen Ort für solch ein gesellschaftliches Engagement und eine lebendige Demokratie. 

Politik und Verwaltung müssen Freiwillige als wichtige Mitgestalter für eine demokratische Gesellschaft anerkennen und Kulturvereine als Kooperationspartner strukturell und finanziell fördern!

Menschen, die sich für Kunst und Kultur engagieren, sind tendenziell auch in Gemeinschaften und anderen bürgerlichen Initiativen aktiver, wie beispielsweise die Mitgliedschaft in Vereinen, zeigt die europäische Vergleichsstudie „Culture and Democracy: the evidence“ (2023). Zudem können grundsätzlich kulturelle Aktivitäten Menschen jeden Alters dabei helfen, ihren Blickwinkel zu erweitern, ihre eigenen Ansichten und Wünsche zu artikulieren und sie mit einer Vielzahl von Ideen und Perspektiven in Kontakt zu bringen. Das fördert unteranderem soziales Handeln und Demokratie.

Ehrenamt braucht Professionalität

Vereine sind vor allem im lokalen Raum wirksam. Freiwillige übernehmen dort Verantwortung, schaffen Kultur im öffentlichen Raum und machen sie für alle Interessierten zugänglich. Dieses Engagement muss durch öffentliche Anerkennung und fördernde Rahmenbedingungen unterstützt werden, statt es durch Verwaltungsauflagen zu erschweren!

Engagierte haben ein Recht auf Qualifizierung

Freiwillig Engagierte übernehmen langfristig Verantwortung, wenn sie etwas gestalten können. Ihr Gestaltungspotenzial wird durch Qualifizierungsangebote erweitert, die ihre Kompetenzen stärken.

Junge Menschen möchten sich weiterbilden, wenn sie sich freiwillig engagieren. Geförderte Fortbildungsangebote sind deshalb ein Schlüssel dafür, Nachwuchs für die Kulturelle Bildung zu gewinnen.

Engagement selbst definieren

Viele freiwillige Aktivitäten in Kunst und Kultur finden in temporären, selbstorganisierten Initiativen und Projekten statt. Deshalb bedarf es neuer Formate der Selbst- und Mitbestimmung, die jungen Menschen die Möglichkeit bieten, Themen zu setzen und sich so zu engagieren, wie es für sie passt.

Politik sowie Kulturverbände und -vereine müssen Beteiligungsrechte und beteiligungsfreundliche Prozesse für junge Menschen nachhaltig und strukturell verankern!

Inklusion, Diversität und Teilhabe

Diversität und Inklusion müssen weiter das Ziel aller Kulturverbände und -vereine sein. Dafür müssen sie strukturelle Barrieren erkennen und eigene Gewohnheiten infrage stellen. Alle Menschen, die sich engagieren wollen, sollen in der Kulturellen Bildung einen Ort dafür finden können.