Neue Impulse durch Digital Natives
Die neuen digitalen Werkzeuge bringen auch neue, digitale Formen von freiwilligem Engagement hervor. Kulturvereine und -verbände können digitale Beratungen, Weiterbildungen und Beteiligungsformate anbieten oder auch Online-Kampagnen starten, Engagementbörsen erstellen oder für ihre Kulturprojekte Apps programmieren.
Vom digitalen Engagement profitiert das Gemeinwohl. Eine digitalisierte Zivilgesellschaft entwickelt sich, indem zivilgesellschaftliche Akteur*innen den Prozess der Digitalisierung mitgestalten. Gerade junge Engagierte bringen wichtige Erfahrungen im Umgang mit digitalen Medien und Programmen mit, die ein großes zivilgesellschaftliches Potenzial haben.
Freiwillige engagieren sich in Vereinen und Verbänden häufig „klassisch“ und digital. Die beiden Formen ergänzen sich. Das Engagement junger Menschen findet inzwischen digital vermittelt statt. Sie nehmen soziale Netzwerke als Raum für neue Teilhabe- und Bildungserfahrungen wahr. Eine spezifische digitale Kultur des Engagements entsteht.
Kulturelle Bildung wird digitale Bildung
Die Digitalisierung von Engagement stellt Vereine und Verbände vor Herausforderungen, die ein großes Maß an Flexibilität, Mut und Freude an Veränderung verlangen. Kulturvereine und -verbände sind digital sehr unterschiedlich aufgestellt. Es kann an Ressourcen und Kompetenzen fehlen. Manchmal interessieren sich ältere Engagierte für digitales Engagement, wünschen sich aber eine Einführung in die ungewohnten Techniken. Hier bieten sich Partnerschaften zwischen jüngeren und älteren Ehrenamtlichen an. Kulturvereine und -verbände müssen sich auch mit dem Datenschutz und digitalem Mobbing auseinandersetzen: Wie können sie die Daten ihrer Engagierten, Mitglieder und Nutzer*innen schützen? Wie gehen sie mit Hate Speech in ihren sozialen Medien um?