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Perspektiven global erweitern
Kulturelle Bildung und Globales Lernen gehören zusammen
Presseinformation · 06.11.19
Um den Forderungen von Kindern und Jugendlichen nach einer lebenswerten Zukunft gerecht zu werden, ist die Umsetzung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele unverzichtbar. Eine internationale Konferenz hat aufgezeigt, wie Kulturelle Bildung Zugänge zu den komplexen Sachverhalten schaffen und Wege zu einer partnerschaftlichen Verantwortungsübernahme mit Akteuren aus dem Globalen Süden eröffnen kann.
Nachhaltige Entwicklung ist eine globale und kulturelle Herausforderung: Um den in der UN-Agenda 2030 formulierten Zielen wie globale Gerechtigkeit und Klimaschutz näher zu kommen, braucht es die Bereitschaft, alte Muster, Gewohnheiten und Gewissheiten zu hinterfragen und sich auf neues Denken einzulassen. Zugleich können Schritte nur in weltweiter partnerschaftlicher Zusammenarbeit erfolgversprechend angegangen werden. Das Projekt jugend.kultur.austausch global der BKJ im Rahmen der Förderlinie weltwärts Begegnungen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) stärkt Akteure der Kulturellen Bildung weltweit darin, jungen Menschen die globale und künstlerische Auseinandersetzung mit Entwicklungsfragen zu ermöglichen und neue Wege zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu entdecken. Bei der von der BKJ und IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit veranstalteten Konferenz „Perspektiven global erweitern“ sagte die BKJ-Vorsitzende Prof.in Dr.in Susanne Keuchel:
„Schon während der UN-Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung 2004 bis 2014 haben die Akteure des Kultur- und kulturellen Bildungsbereiches ein Verständnis von Nachhaltigkeit entwickelt, das neben der ökologischen, ökonomischen und sozialen auch eine kulturelle Dimension beinhaltet, die nicht einfach unter dem Begriff des ‚Sozialen‘ subsumiert werden kann. Wir wollen uns mit unseren Partnern dafür einsetzen, dass endlich auch bei der Umsetzung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung in Deutschland die für alle Menschen so wichtige kulturelle Dimension des Lebens und Zusammenlebens eine angemessene Rolle spielt.“
Mit dem Projekt „jugend.kultur.austausch global“ engagiert sich die BKJ dafür, dass die Träger der Kulturellen Bildung sowohl in Deutschland als auch in den Partnerländern des Globalen Südens die große Herausforderung und Chance der Mitgestaltung einer jugendgerechten und zukunftsfähigen Welt annehmen. Im Mittelpunkt steht das wechselseitige Voneinander-Lernen, um der eigenen Arbeit eine neue Qualität zu verleihen und über den Förderzeitraum hinaus fortbestehende Partnerschaften aufzubauen.
Nachhaltigkeit – das hat die Konferenz gezeigt – kann nur erreicht werden, wenn in einer kritischen Perspektive auch ungleiche Machtverhältnisse in einer postkolonialen Welt offen thematisiert werden. Echte Partnerschaftlichkeit umzusetzen ist ein kultureller Prozess, der auch politisch gestaltet werden muss. Denn die Partnerorganisationen müssen nicht nur Vertrauen zueinander aufbauen, sondern auch gemeinsame Handlungsstrategien für den Umgang mit teils langwierigen Prozessen und mit bürokratischen Hürden entwickeln. Große Probleme bei der Visagewährung etwa erschweren die Partnerschaften sehr und müssen politisch gelöst werden.
jugend.kultur.austausch global
Im Rahmen von „jugend.kultur.austausch global“ unterstützt die BKJ seit 2017 Akteure der Kulturellen Bildung, weltwärts Begegnungen zu planen, dafür Fördermittel zu beantragen und durchzuführen. Die über zwei Jahre laufenden Vorhaben werden in enger Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen aus dem Globalen Süden konzipiert und umgesetzt. Neben einer Hin- und Rückbegegnung gehören auch die intensive Vor- und Nachbereitung von Begegnungsphasen sowie die aktive thematische Weiterarbeit dazwischen dazu. Ziel ist, dass die Partnerorganisationen möglichst fair und gleichberechtigt zusammenarbeiten und gegenseitiges Vertrauen aufbauen können.
Deshalb will die BKJ möglichst über die Projektlaufzeit von „jugend.kultur.austausch global“ hinaus als Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung und Globales Lernen die Akteure der Kulturellen Bildung in Deutschland und in den Ländern des Globalen Südens langfristig unterstützen und die Zusammenarbeit der Kulturellen Bildung mit internationaler Jugendarbeit und entwicklungspolitischer Bildung weiter vorantreiben.
Konferenz „Perspektiven global erweitern“
Die von IJAB und der BKJ initiierte Konferenz am 30. und 31. Oktober 2019 in Köln trug dazu bei, das Vertrauen zwischen Akteuren aus Deutschland und aus Partnerländern des Globalen Südens zu fördern und somit langfristige Partnerschaften zu ermöglichen. Auch wurde klar: Nichts ermöglicht eine intensivere Lernerfahrung über Kontinente hinweg als die persönliche Begegnung.
Film „weltwärts Begegnungen in der Kulturellen Bildung“
Das zeigt auch ein Film, für den Filmemacher Oliver Koll im Auftrag der BKJ eine weltwärts Partnerschaft mit der Kamera begleitet hat.
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