Skip to main content

Über das Programm

„Künste öffnen Welten“ ist ein Förderprogramm der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) und Teil des Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.

Mit „Kultur macht stark” ermöglicht das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2013, dass kulturelle Bildungsprojekte Bildungsgerechtigkeit unterstützen und insbesondere Kinder und Jugendliche erreichen, die erschwerte Ausgangsbedingungen haben. Nach zwei Förderphasen setzt das BMBF „Kultur macht stark” fort und fördert es in den Jahren 2023 bis 2027 erneut mit insgesamt 250 Millionen Euro, welche durch 27 Programmpartner vergeben werden.

Die BKJ ist einer dieser Programmpartner (Förderkennzeichen 01WQ22102). Mit gut 1.200 geförderten Projekten und rund 50.000 beteiligten Kindern und Jugendlichen seit 2013 trägt sie mit „Künste öffnen Welten“ dazu bei, Bildungs- und Teilhabechancen zu verbessern. In den Jahren 2023–2027 kann die BKJ Bündnisse mit insgesamt 25 Millionen Euro fördern.

Das Programm „Künste öffnen Welten“

Das Förderprogramm „Künste öffnen Welten“ ermöglicht kulturelle Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche. Unter welchen Schwerpunkten ist im folgenden erläutert:

Das Förderprogramm „Künste öffnen Welten“ ermöglicht kulturelle Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche vom Vorschulalter (3 Jahre) bis 18 Jahre, die bisher keine oder nur sehr wenige Zugänge zu Kunst und Kultur hatten, z. B. weil ihr familiäres Umfeld das nicht ermöglichen kann oder sie strukturell diskriminiert werden. Junge Menschen, die flüchten mussten oder behindert sind, gehören auch dazu. Damit niemand stigmatisiert wird und viele voneinander profitieren können, spielen Begegnungen von jungen Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Hintergründen eine wichtige Rolle.

Mit Kultureller Bildung – mit Kunst, Kultur, Spiel und Medien – eröffnen sich jungen Menschen ganz neue Perspektiven auf sich selbst und auf die Welt. Das stärkt die Identität und Persönlichkeit, aber auch das Miteinander. Sie arbeiten gemeinsam kreativ, drücken sich aus und empowern sich, indem sie Selbstbestimmung und Partizipation erleben. Daraus können nachhaltige Hobbies entstehen, Talente entwickelt und der Anspruch eigene Interessen und Bedarfe zu äußern, gelebt werden.

Alle Sparten und kulturellen Ausdrucksformen, alle Organisationen der Kultur-, Jugend- und Bildungsarbeit und alle Formate sind in den Projekten eingebunden. So werden Begegnungen mit Künsten, mit Kultur(en), mit Spiel und/oder mit Medien möglich. Viele der Projekte setzen sich mit Jugend- und Alltagskultur oder mit gesellschaftlichen oder aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit oder Digitalisierung auseinander. Das geschieht insbesondere in der selbstbestimmten Freizeit, aber auch im Ganztag, in Präsenz- und in digitalen Angeboten, in kontinuierlichen Gruppen oder in offenen Settings.

Es bilden sich Bündnisse aus mindestens drei Partnern, die freie oder öffentliche Träger zusammenbringen. Kooperationen sind ein Gewinn, weil unterschiedliche Träger und Expert*innen ihre jeweiligen fachlichen Kompetenzen und strukturellen Ressourcen einbringen. Unterschiedliche Felder kooperieren miteinander und vernetzen sich untereinander, z. B. Anbieter Kultureller Bildung mit Trägern der Jugend- und Sozialarbeit, Migrantenselbstorganisationen oder Freiwilligenagenturen, Behinderteneinrichtungen oder Schulen.

Vor Ort entstehen Bildungsbündnisse aus vielfältigen Akteuren, die sonst oft voneinander getrennt wirken. Gemeinsam konzipieren die Kooperationspartner kulturelle Bildungsangebote, die niedrigschwellige Zugänge und zugleich intensive Erfahrungen ermöglichen. Und zwar passgenau für die Teilnehmer*innen und die Bedingungen vor Ort. Mit den vielfältigen Erfahrungen aus dem Kultur-, Jugend- und Bildungsbereich werden Projekte entwickelt und umgesetzt. Es geht auch darum, dass ihre jeweiligen Kompetenzen und Netzwerke in den Bündnissen nachhaltig wirken – durch eine engere Zusammenarbeit mit Kommunen in ländlichen und urbanen Räumen.

„Künste öffnen Welten“ zeigt und fördert Engagement für das soziale Miteinander: Ehrenamtliche werden eingebunden, Themen und Ideen aus dem lokalen Umfeld aufgegriffen, Aktionen im öffentlichen Raum durchgeführt und/oder gesellschaftliche Fragestellungen behandelt. Indem sich die Projekte an eine Vielfalt von Teilnehmer*innen wenden, Diversität anerkennen und Kinder und Jugendliche empowern, leisten sie einen Beitrag zu Inklusion.

Das Gesamtprogramm „Kultur macht stark”

Mit dem Programm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2013 außerschulische Projekte der Kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche, die wenig Zugang dazu haben. 27 Programmpartner aus Bildung, Kultur und Sozialwesen setzen das Programm um und fördern lokale Projekte, die von Bündnissen für Bildung beantragt werden, oder führen diese gemeinsam mit lokalen Partnern durch. Hierfür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung jährlich bis zu 50 Millionen Euro bereit und leistet damit einen Beitrag für mehr Bildungschancen in Deutschland.

Zentraler Eckpfeiler von „Kultur macht stark” ist neben der Zielstellung von Bildungsgerechtigkeit, die Kulturelle Bildung. Ihr wird besondere Bedeutung beigemessen für gelungene Bildungsprozesse und Teilhabeerfahrungen. Indem sie an den Interessen der Kinder und Jugendlichen ansetzt, andere – sinnliche, emotionale, haptische – Ansätze bietet, Kreativität und Individualität entfaltet, kann sie Kinder und Jugendliche darin unterstützen, ihre Stärken zu entwickeln und ihre Persönlichkeit zu bilden.

In der Förderphase 2023–2027 wird insbesondere nach Wegen gesucht, wie sich Kulturelle Bildung im Ganztag verorten und diesen beleben kann, wie Kooperationen und Bündnisse kommunal verankert und unterstützt werden können, wie junge Menschen in ländlichen Räumen erreicht werden können und wie Projekte sich mit Digitalität bzw. Digitalisierung auseinandersetzen können.

Weitere Informationen

„Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“: Website
https://www.buendnisse-fuer-bildung.de open_in_new
„Ein Türöffner zu neuen Welten – Einblicke in das Förderprogramm ‚Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung‘“: Broschüre des BMBF, 2023
https://www.buendnisse-fuer-bildung.de/buendnissefuerbildung/de/service/mediathek/broschueren/unsere-broschueren.html?nn=335246 open_in_new

Vernetzung im und für das Gesamtprogramm „Kultur macht stark“

Die BKJ steht für ein sehr heterogenes Netzwerk Kultureller Bildung. Entsprechend wichtig ist, dass sie eng mit den Programmpartnern und Begleitstrukturen im Programm kooperiert, ihre Mitglieder in die Arbeit einbindet und sich viele Träger Kultureller Bildung am Programm „Künste öffnen Welten” beteiligen können. Damit kann die BKJ im Programm dazu beitragen, dass sich Fachpraxis im Diskurs mit Verbänden, Politik und Wissenschaft weiterentwickelt und sich neue Partnerschaften für Kulturelle Bildung finden.

Zehn Mitglieder der BKJ sind selbst Programmpartner und setzen „Kultur macht stark“ mit eigenen Förderkonzepten um.

Bei elf Landesdachorganisationen Kultureller Bildung, die Mitglied in der BKJ sind, sind regionale Beratungsstellen für das Programm verankert.

Die Mitglieder der BKJ haben zudem das eigene Programm „Künste öffnen Welten“ konzeptionell mitgestaltet. Sie haben ihre fachlichen Erfahrungen und Kompetenzen eingebracht, vor Ort Ideen und Bedarfe erfragt, die inhaltlichen und strukturellen Schwerpunkte entschieden und mobilisieren nun wiederum ihre Mitglieder, sich um eine Förderung zu bewerben.

Von den BKJ-Mitgliedern unterstützen insbesondere bei der Mobilisierung, fachlichen Ausgestaltung und Begleitung im Programm „Künste öffnen Welten”:

Mit allen 27 Programmpartnern in „Kultur macht stark“ führt die BKJ einen intensiven fachlichen Austausch. Alle Programmpartner haben sich zu einer Ständigen Konferenz zusammengeschlossen, welche von der BKJ koordiniert wird. Sie ist eine Plattform, auf welcher nicht nur das Programm, sondern die damit verbundenen Fachthemen und Strukturfragen weiterentwickelt werden.

Die Beratungsstellen koordinieren und beraten verbandsübergreifend Kultureinrichtungen und Initiativen, Schulen, Kindertagesstätten, Jugendzentren und andere Interessierte in ihrer Region, d. h. in ihrem Bundesland.

Informationsveranstaltungen, Vernetzung zu anderen Akteur*innen vor Ort sowie individuelle Beratung und Begleitung unterstützen die Akteure der Kulturellen Bildung dabei, sich durch eine erfolgreiche Antragsstellung am Programm „Kultur macht stark“ zu beteiligen.

Projektpartner

Ein Programm der
BKJ Logo
Gefördert vom