Sozialräumliche Bildungslandschaften fokussieren nicht nur die kooperative Weiterentwicklung von Bildungsarbeit, sondern setzen sich explizit auch mit den dafür notwendigen baulichen und räumlichen Veränderungen im Sozialraum auseinander.
Denn erst das Vorhandensein von öffentlichen Dritten wie Sozialen Orten macht es möglich, dass Menschen zusammenkommen und gemeinsam Gesellschaft gestalten können. Ein Sozialer Ort ist gemeinschaftlich nutzbarer Raum mit geringen Zugangsbarrieren. Dort können Menschen geplant oder spontan zusammenkommen. Er ist ein Kommunikationsort, an dem man sich über Milieugrenzen hinweg kennenlernen und soziale Bindungen verstärken kann. Auch kann er ein Ort der Verhandlung und Konfliktaushandlung sein.
Soziale Orte binden bürgerschaftliches Engagement und festigen damit die lokale Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Soziale Orte entstehen aber nicht einfach im luftleeren Raum. Kommunen sind angehalten, bedarfsorientierte und für den Ort tragfähige Infrastrukturen bereitzustellen, an denen bürgerschaftliches Engagement stattfinden kann.
Non-formale und informelle Kulturelle Bildung, die zivilgesellschaftlich getragen wird, findet genau an diesen Sozialen Orten statt.