Die folgenden Überlegungen basieren auf meiner Rolle, die Tagung „Blick_Wechsel. Perspektiven auf Aus- und Weiterbildung für Kulturelle Bildung“ an der Universität Kassel im Oktober 2017 aus der Perspektive als Soziologin zu beobachten und zu kommentieren. Drei Tage lang sammelte ich als aktive Tagungsteilnehmerin eine Fülle von Eindrücke und Erfahrungen, Anregungen, offene Fragen und Irritationen, welche ich dann beim Abschlussplenum vortrug. Dabei konzentrierte ich mich in meinen weiterführenden theoretischen wie methodischen Überlegungen auf drei Aspekte: Professionalisierung und Heterogenität; kritische Reflexion; Theorie – Forschung – Praxis.
von Joachim Ludwig
Vorgestellt wird erstens das Konzept einer Weiterbildung, die Selbstverständigungsprozesse von Kunst- und Kulturschaffenden über ihr künstlerisch-pädagogisches Handeln in Projekten Kultureller Bildung unterstützen soll. Zweitens wird dargestellt, entlang welcher Spannungsdimensionen diese Selbstverständigungsprozesse typischerweise verlaufen, wenn Kunst- und Kulturschaffende mit Schüler*innen Kunstprojekte realisieren.
von Lars Oberhaus und Ragnhild Eller
Im Rahmen einer Weiterbildung haben MusikerInnen mit ErzieherInnen in Tandems zusammen gearbeitet, um das Musikangebot in der Kita zu verbessern. Der Beitrag thematisiert den Stellenwert frühkindlicher musikalischer Bildung und beschreibt auf Grundlage der Evaluationsergebnisse, wie stereotype berufliche Zuschreibungen seitens der Teilnehmenden zur Geltung gelangten, die im Verlauf durch eine transprofessionelle Zusammenarbeit reflektiert und überwunden wurden.
von Ulaş Aktaş, Leila Haghighat, Nina Simon und Timm Stafe
In der Migrationsgesellschaft sind Bildungseinrichtungen auch im Feld der Kulturellen Bildung mit der Frage konfrontiert, wie der (Re-)Produktion von Ungleichheitsverhältnissen zu begegnen ist. Und selbst wenn Fort- und Weiterbildungen zwar kaum etwas an den bestehenden Diskriminierungsverhältnissen verändern werden, so sollte sie Raum geben, über diskriminierungstheoretische und postkoloniale intensiv nachzudenken. Denn ohne ein vertieftes Verständnis für die im pädagogischen Feld vorherrschenden Handlungslogiken kann eine nachhaltige migrationsgesellschaftliche Öffnung der Kulturellen Bildung nicht erreicht werden.
Auf kubi-online setzten sich in der Rubrik „Ausbildung und Qualifizierung“ viele weitere Autor*innen mit den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den einzelnen Disziplinen auseinander, reflektieren über Berufsbilder und Berufsfeldentwicklungen, Professionalisierungsherausforderungen etc.
Interessierte Expert*nnen sind herzlich eingeladen, den Diskurs über Aus- und Weiterbildungsperspektiven mit eigenen Fachbeiträgen zu vertiefen. Unterstützen Sie den Wissenstransfer auf kubi-online und schicken Sie bei Interesse einen Themenvorschlag an redaktion@kubi-online.de.