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Kürzt uns nicht weg!: Freiwillige kommen bei NDR Redezeit zu Wort
02.10.23
Der Radiosender NDR Info widmete seine Sendung „Redezeit“ den geplanten Kürzungen in den Freiwilligendiensten. Neben FDP-Vertreter Matthias Seestern-Pauly kamen Freiwillige aus Norddeutschland zu Wort und teilten ihre Meinung zum Haushaltsentwurf des Bundes.
So berichtet Nele aus Hannover von ihrem Freiwilligendienst, den sie rückblickend als Türöffner empfindet:
Die geplanten Kürzungen bewegen mich sehr. Ich habe selbst vor acht Jahren ein FSJ Kultur gemacht und dieses Jahr war für mich eines der prägendsten meines Lebens. Mein Freiwilligendienst hat mir Einblicke gewährt und Erfahrungen ermöglicht, die mir aufgrund meiner sozialen Herkunft sonst verwehrt geblieben wären.
Nele, ehemalige Freiwillige im FSJ Kultur
Ramona, ehemalige Freiwillige aus Lüneburg, betont, dass ihr Freiwilligendienst vor allem zukunftsweisend war:
Vor sechs Jahren habe ich nach dem Abi ein FSJ Kultur in Hamburg gemacht. Rückblickend war das die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Nach dem FSJ bin ich dann auch in dieser Firma geblieben, habe parallel studiert und arbeite heute noch in dieser Branche.
Ramona, ehemalige Freiwillige im FSJ Kultur
Gegen die Kürzungen findet auch Juliane von Ilten, Koordinatorin beim Träger LKJ Niedersachsen, klare Worte:„
Ich sehe es als fatales Signal, wenn in den Freiwilligendiensten gekürzt wird. Zu sagen: ‘Ihr wollt euch engagieren, aber wir haben keinen Platz für euch‘, das wäre aus meiner Sicht das falsche Signal für Jugendliche.
Julian von Ilten, LKJ Niedersachsen
Zum Hintergrund
Zuletzt hatte der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für viel Aufruhr gesorgt, denn dort stehen für das kommende Jahr in den Jugendfreiwilligendiensten FSJ und FÖJ sowie dem Bundesfreiwilligendienst je etwa ein Viertel weniger Mittel zur Verfügung als noch in 2023. Als Antwort fand im September im Rahmen einer Aktionswoche unter dem Motto „Freiwilligendienste stärken – #kürztunsnichtweg“ eine Demonstration von Freiwilligen, Trägern und Einsatzstellen statt. Kurz zuvor hatte Marie Beimen, Bundessprecherin der Freiwilligendienste und Petentin gleichnamiger Petition, vor dem Petitionsausschuss im Bundestag gesprochen.
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