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Keine Kürzungen in den Freiwilligendiensten! ARD zu Gast
09.08.23

Im Hinblick auf die angekündigten Haushaltskürzungen des Bundes für 2024 für die Freiwilligendienste erzählen Freiwillige, was das FSJ für sie bedeutet und warum es unbedingt förderungswürdig ist.
Beim Abschlussseminar des FJ Beteiligung im brandenburgischen Werneuchen war das ARD-Mittagsmagazin zu Gast. Gesprochen haben die Journalist*innen mit Freiwilligen aus dem FJ Beteiligung vom Verein Demokratie und Dialog:
„Man redet immer vom Freiwilligendienst, mit dem man etwas für die Gesellschaft macht. Aber letztendlich nehme ich selber auch so viel mit aus diesem Jahr!“, betont Johanna, Freiwillige des aktuellen Jahrgangs.
Diese Reflexion soll auch die Politik erreichen: Die Freiwilligen schrieben Briefe und Postkarten an Abgeordnete, in denen sie sich stark für die weitere Förderung machen. Ein gemeinsam konzipiertes Instagram-Video machte die Botschaft deutlich: Der Freiwilligendienst bedeutet für die Gruppe „persönliche Entwicklung“, ist „zukunftsweisend“ und sogar „die beste Zeit meines Lebens!“.
Gerade sind Jugendliche so aktiv, wie lange nicht mehr, und ihnen jetzt zu sagen, wir brauchen euch nicht, ist ein Schlag ins Gesicht.
Manoah, Freiwilliger im FJ Beteiligung 2022/2023
Antonia wünscht sich sogar, „dass es so viel mehr Leute machen können und unabhängig von Herkunft ist“. Für Manoah ist klar, dass er im Freiwilligendienst Sachen machen konnte, „die man sonst nie verwirklichen kann. Möglichkeiten, eine gelebte Gesellschaft auch vorantreiben zu können.“ Er fügt in seinem Appel an die Politik hinzu: „Gerade sind Jugendliche so aktiv, wie lange nicht mehr, und ihnen jetzt zu sagen, wir brauchen euch nicht, ist ein Schlag ins Gesicht.“
Für Fabian Wolf, Koordinator des FJ Beteiligung, steht zudem fest: „Freiwilligendienste sind eine unglaublich wichtige Möglichkeit für Selbstwirksamkeitserfahrungen, d. h. auch für unsere Demokratie und unsere Gesellschaft, weil einfach im Kleinen ganz viel gelernt werden kann.“
Für die Förderung der Freiwilligendienste setzt sich auch weiterhin die Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ ein, die von Freiwilligen ins Leben gerufen und getragen wird. Zuletzt konnten so über 100.000 von 50.000 benötigten Stimmen für eine Petition gesammelt werden, die somit vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags angehört werden wird. Vom 18. bis 22. September 2023 plant die Initiative zudem eine Aktionswoche auf lokaler und regionaler Ebene für u. a. Freiwillige, Träger und Einsatzstellen.
Zum Hintergrund
Zuletzt hatte der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für viel Wirbel gesorgt, denn dort stehen – sofern dieser vom Bundestag so verabschiedet wird – für die Jugendfreiwilligendienste FSJ und FÖJ sowie für den Bundesfreiwilligendienst ab 2024 je etwa ein Viertel weniger Mittel zur Verfügung als noch in 2023. Das würde bedeuten, dass weniger Interessierte die Möglichkeit erhalten, solch ein Bildungs- und Orientierungsjahr zu absolvieren. Die Träger der Freiwilligendienste, so auch die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) als Zentralstelle für die Freiwilligendienste Kultur und Bildung mit den ihr angeschlossenen Trägern, setzen sich dafür ein, dass die Kürzungen so nicht umgesetzt werden und jede*r, der*die es möchte, tatsächlich einen solchen Freiwilligendienst auch machen kann.
Das FJ Beteiligung wird von Demokratie und Dialog e. V. im Trägerverbund Freiwilligendienste Kultur und Bildung umgesetzt.
Weitere Informationen
Beitrag des ARD-Mittagsmagazin ab Min 29:20 (08.08.2023) in der ARD-Mediathek oder bei rbb24
Blogpost „Freiwillige gegen die Mittelkürzung: ARD zu Gast“ von Demokratie und Dialog e. V. (09.08.2023)
Nachricht (BKJ) „Bundeshaushalt 2024 kürzt Kinder- und Jugendplan und Freiwilligendienste“ (07.07.2023)
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