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Festivalreihe der BKJ-Kampagne hat begonnen

12.07.23

Bild: BKJ | Anna Spindelndreier

„MACHMAMIT! – Finde, was deins ist!“ lautet der Name der diesjährigen BKJ-Kampagne „Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche sichtbar machen“, die jungen Menschen Entfaltungsmöglichkeiten durch Angebote Kultureller Bildung aufzeigen möchte. Mit der „Deluxe – Lange Nacht der Jugendkultur in Mannheim“ am 8. Juli 2023 ist die Festivalreihe der Kampagne gestartet. Auf insgesamt 15 Festivals will „MACHMAMIT!“ bis November 2023 zahlreiche Kinder und Jugendliche erreichen und ab dem 1. September 2023 auch im öffentlichen Raum, in den Sozialen Medien und auf www.machmamit.de unter dem Motto „Finde, was deins ist!” für Kulturelle Bildung begeistern.

15 Orte in ganz Deutschland – 15 kulturelle Highlights für Kinder und Jugendliche

Bei den Festivals im Rahmen der Kampagne können junge Menschen deutschlandweit die vielfältigen Zirkus-, Spiel-, Tanz-, Musik-, Literatur-, Kunst-, Medien-, Theater- oder Musikangebote kostenfrei nutzen. Aktionsflächen, Bühnenprogramme und Werkstätten zu verschiedensten Themen laden zum Ausprobieren und Mitgestalten ein und geben Kindern und Jugendlichen eine Bühne. So auch beim Festivalstart in Mannheim: Neben kreativen Workshops und einem Open-Air-Konzert war eine gemeinsame Gesprächsrunde von Jugendlichen und Politiker*innen Teil des Programms am Mannheimer Standort der „Deluxe – Lange Nacht der Jugendkultur“ am 8. Juli 2023, die – organisiert von der LKJ Baden-Württemberg – zu Angeboten an über 40 Orten einlud.

Jugendliche finden ihre Stimme und zeigen, was sie können

Wofür steht Kulturelle Bildung und wie hängen Chancengleichheit, Teilhabe und Kulturelle Bildung zusammen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Gesprächsrunde in Mannheim, in der die Jugendlichen Ruby, Emil und Aron mit Dr. Ute Leidig, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg, Dirk Grunert, Bürgermeister für Bildung, Jugend und Gesundheit der Stadt Mannheim, sowie Susanne Rehm, Geschäftsführerin der LKJ Baden-Württemberg, unter der Moderation von Janina Klabes auf dem ALTER Gelände diskutierten. Die Jugendlichen berichteten von den Workshops auf dem Festival und welchen kreativen Aktivitäten sie gerne nachgehen. Und auch Staatssekretärin Dr. Leidig, Dirk Grunert und Susanne Rehm benannten ihre Favoriten aus dem Workshop-Programm. Im Gespräch wurde die Bedeutung von nicht-kommerziellen Orten, die Kinder- und Jugendliche mitgestalten können, betont und der Wert Kultureller Bildung hervorgehoben, indem junge Menschen durch Kulturelle Bildung ihre Stimme finden und zeigen können, was in ihnen steckt.

Auf die Frage, was sich hinter dem Begriff Kulturelle Bildung verbirgt, antwortete Susanne Rehm:

Kulturelle Bildung ist das Lernen mit den Künsten und das Lernen durch die Künste, d. h. sich über künstlerische Arten und Weisen mit uns selbst und unserer Welt auseinandersetzen. Dabei geht es auch darum, dass junge Menschen zeigen können: ‚Das haben wir gemacht. Das haben wir auf die Beine gestellt‘. Denn wir merken oft, dass Jugendlichen dieses Gefühl von ‚Ich kann was‘ fehlt und dass wir mit Kultureller Bildung dieses ‚Ich kann was‘ ermöglichen können.

Susanne Rehm, Geschäftsführerin der LKJ Baden-Württemberg

Auch Staatssekretärin Dr. Ute Leidig unterstrich:

Es geht darum, dass Jugendliche für sich herausfinden: Was ist meine Stimme? Das lässt sich über Kreativität und über eigenes künstlerisches Tun sehr gut erfahren. Also zum einen zu erleben: Was ist mir wichtig? Wer bin ich? Wo will ich hin? Aber auch zum anderen: Was ist mir als Botschaft für die Welt wichtig? Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die sich engagieren, die aktiv sind und die sich einbringen. Das alles schafft die Kulturelle Bildung.

Dr. Ute Leidig, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg

Dirk Grunert beschrieb Maßnahmen für mehr kulturelle Teilhabe, die jungen Menschen unabhängig von finanziellen Mitteln Kulturelle Bildung ermöglichen sollen und verdeutlichte: 

Kulturelle Teilhabe soll es für alle in unserer Stadt geben, unabhängig von der Herkunft und finanziellen Situation in den Familien. Über verschiedene Programme, wie beispielsweise dem Familienpass bzw. Familienpass Plus stellen wir Zugangs- und Teilnahmemöglichkeiten zur Verfügung und machen Projekte und Programme bekannt – wenngleich es nicht leicht ist, alle zu erreichen. Aber neben den finanziellen Hürden geht es auch darum, Zugänge zu vermitteln zu den Orten der Kultur. Und hierbei sind auch unsere Institutionen gefragt, d. h. dass beispielsweise auch in Kitas und Schulen Zugänge geschaffen werden müssen zu Kultureller Bildung.

Dirk Grunert, Bürgermeister für Bildung, Jugend und Gesundheit der Stadt Mannheim

Das wünschen sich die Jugendlichen

Die Jugendlichen betonten die Notwendigkeit, Beteiligungs-Möglichkeiten für Menschen mit wenig Geld zu schaffen. Sie machten außerdem deutlich, dass sie sich mehr Orte für Workshops und Spielflächen wünschen, an denen Kinder und Jugendliche Spaß haben können und Freiräume haben. Auch sichere Orte und mehr Grünflächen waren ein Thema. Entsprechend nahm die Moderatorin den anwesenden Verantwortungsträgern Versprechen ab. Susanne Rehm sicherte zu, Kinder und Jugendliche durch die LKJ weiter dabei zu unterstützen, dass sie mit ihren Vorstellungen und Wünschen ernst genommen werden und die Welt mitgestalten können. Und auch Staatssekretärin Dr. Leidig will sich dafür einsetzen, dass es Jugendliche leichter haben, gehört zu werden und ihre Vorstellungen umzusetzen. Besonders gefreut haben dürfte sich Emil, der sich mehr legale Sprayflächen – auch auf dem zukünftigen ALTER Gelände – gewünscht hatte, was Dirk Grunert prüfen lassen möchte.

Kulturelle Bildung ist für alle da

Zentrales Ziel der Kampagne, die durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des „Zukunftspakets für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ gefördert wird, ist, die Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen aus Familien, die als sozial und finanziell benachteiligt gelten, dauerhaft zu verbessern und somit der bestehenden Bildungsungleichheit in Deutschland entgegenzuwirken. Um Zugänge zu eröffnen, wird die Website www.machmamit.de ab September auf einer Karte die verschiedenen Orte Kultureller Bildung in Deutschland abbilden und zeigen, welche Räume und Möglichkeiten sich Kindern und Jugendlichen dort bieten. Auf den Kanälen TikTok @machmachmit, Instagram @mach_ma_mit, YouTube @machmamit kann die Kampagne ebenfalls verfolgt werden.

Weitere Informationen

Fotos von der „Deluxe – Lange Nacht der Jugendkultur in Mannheim“ am 8. Juli 2023

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