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Deutscher Kulturrat verabschiedet Positionspapier zu respektvollem Arbeiten in Kunst, Kultur und Medien

27.09.24

Um sexualisierter Gewalt und Diskriminierung im Kulturbereich entgegenzutreten, wurde in einem Dialogprozess ein Positionspapier erarbeitet, welches dazu anregen soll, verschiedene Maßnahmen umzusetzen. Die BKJ hat sich als Mitglied im Deutschen Kulturrat am Dialogprozess beteiligt und die Erfahrungen rund um die Themen Schutz vor sexualisierter Gewalt und Prävention eingebracht.

Das Positionspapier „Gemeinsame Verantwortung: Für sicheres und respektvolles Arbeiten in Kunst, Kultur und Medien“ will die Auseinandersetzung mit dem Thema innerhalb des Kunst-, Kultur- und Medienbereichs, in den Betrieben, Einrichtungen, Verbänden und Vereinen anregen. Dabei greift es die Spezifika des Kunst-, Kultur- und Medienbereiches auf und betont die Bedeutung von Prävention. Geeignete Maßnahmen können Selbstverpflichtungen, Betriebs- und Dienstvereinbarungen, Schutzkonzepte, sensibilisierende Mitarbeiter*innen-Schulungen, Evaluation bestehender Regelwerke sowie die gründliche Aufarbeitung bei Fällen von Diskriminierung, Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt am Arbeitsplatz sein.

Für die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) war der Austausch mit den anderen Verbänden und Organisationen im Deutschen Kulturrat bereichernd für den Austausch: Wo stehen sie – und wo steht die BKJ im Vergleich? Wie gehen sie das Thema an? Und vor allem: Wo sind noch Lücken in der Präventionsarbeit? Wieder einmal wurde deutlich, dass Präventionsarbeit eine kontinuierliche Aufgabe ist, und dass – obwohl die BKJ bereits einige Maßnahmen umsetzt und u. a. ein Dachverbandliches Schutzkonzept entwickelt hat ‒ neue Ansätze immer wieder neue Impulse geben und geben müssen.

Was nach dem Positionspapier nun folgen muss, schätzt Anna Müller (BKJ) ein, die die BKJ im Dialogprozess vertreten hat:

Für die BKJ ist das gemeinsam erarbeitete Positionspapier der erste Schritt: Nun geht es um die weitere Umsetzung – insbesondere auf der lokalen Ebene. Die Vereine und Träger benötigen für die zielgerichtete Präventionsarbeit und die Erstellung von Schutzkonzepten finanzielle und personelle Ressourcen. Darüber hinaus verstärkt sich hoffentlich in der Zukunft das Bewusstsein dafür, dass Kinder und Jugendliche in allen Bereichen besonderen Schutz benötigen – über die kulturelle Kinder- und Jugendbildung hinaus.

Anna Müller, BKJ

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