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Böllert: „Mittelkürzungen sind keine vertrauensbildenden Maßnahmen in das politische System“

17.08.23

Das Bundeskabinett hat im Juli 2023 den Entwurf des Haushalts 2024 beschlossen. Darin enthalten sind Kürzungen beim Kinder- und Jugendplan sowie bei der politischen Bildung.

Die Erziehungswissenschaftlerin und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) Prof.in Dr.in Karin Böllert äußert sich im Interview dazu, was die Kürzungen für junge Menschen in unserer Gesellschaft bedeuten und was geschehen muss, um die junge Generation besser zu fördern.

Über die geplanten Kürzungen in den Freiwilligendiensten sagt sie beispielsweise:

Jetzt soll die Förderung der Freiwilligendienste so stark gekürzt werden, dass rund 25 Prozent der Plätze wegfallen werden. In dieser Situation die Einführung eines sozialen Pflichtjahrs für junge Menschen zu fordern, ist zynisch.

Prof.in Dr.in Karin Böllert

In Bezug auf die bisherige Finanzierungspraxis von vor allem Projektformaten und der nunmehr angekündigten Kürzungen stellt sie fest:

Das, was offensichtlich wird, ist, dass eine ‚Projekteritis‘ nicht in der Lage ist, dauerhaft verlässliche Strukturen aufzubauen. Während die Anforderungen immer größer werden […], nimmt das Verfallsdatum kurzfristiger Programme ab. Das ist Sparen an der Gegenwart und Zukunft der jungen Generation und erzeugt allenfalls unkalkulierbare, in jedem Fall höhere Folgekosten.

Prof.in Dr.in Karin Böllert

Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ (Vorstand der AGJ e. V.), dem Arbeitskreis deutscher Bildungsstäten e. V., der Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen e. V., dem Deutschen Bundesjugendring e.V. und zahlreichen weiteren Unterzeichner*innen hatte die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. kürzlich die Jugendpolitiker*innen und die Haushaltspolitiker*innen im Bundestag dazu aufgerufen, die angedrohten Kürzungen abzuwenden. Der Aufruf ist unter der Überschrift „Kürzungen am Kinder- und Jugendplan (KJP) des Bundes abwenden – bundeszentrale Infrastruktur der Kinder- und Jugendhilfe bewahren und stärken!“ erschienen.

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