Das Bundesjugendkuratorium (BJK) fordert eine differenzierte europäische Strategie, um soziale Ungleichheiten zu bekämpfen sowie die Beteiligung und den Austausch von jungen Menschen zu stärken und langfristig zu verstetigen. Dafür soll das kommende Europäische Jahr der Jugend genutzt werden.
Aus Sicht des BJK wird in Deutschland noch zu wenig über die aktuellen jugendpolitischen Perspektiven in Europa diskutiert. Das BJK verdeutlicht im aktuellen Zwischenruf daher die Notwendigkeit, kinder- und jugendpolitische Positionen in Bezug auf die EU deutlich zu profilieren und mit differenzierten Vorhaben in Hinblick auf soziale, ökonomische und gesundheitliche Ungleichheiten zu untersetzen.
Das Europäische Jahr der Jugend bietet nach Ansicht des BJK die Chance, junge Menschen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken und eine gemeinsame europäische Strategie zu entwickeln, wie Chancengerechtigkeit und die Beteiligung junger Menschen auf allen Ebenen gestärkt werden können.
„Es bedarf einer breit angelegten Strategie einschließlich einer Informationskampagne für die europäische Jugendmobilität, um die zivilgesellschaftlichen und bildungsorientierten Selbstorganisationen und Begegnungen junger Menschen wieder zu beleben und vor allem auszuweiten.“
Bundesjugendkuratorium
Die gesellschaftlich nachhaltige Bedeutung des Europäischen Jahres der Jugend 2022 hängt laut BJK davon ab, inwieweit es den Mitgliedsstaaten und damit auch Deutschland mit einer gemeinsamen Strategie gelingt, die verabschiedeten Ziele wie die Stärkung der Chancengerechtigkeit aller jungen Menschen in Europa und die Aufnahme der Anliegen junger Menschen in politische Entscheidungsprozesse umzusetzen.
Das BJK ist ein von der Bundesregierung eingesetztes Sachverständigengremium, das diese in grundsätzlichen Fragen der Kinder- und Jugendhilfe und in Querschnittsfragen der Kinder- und Jugendpolitik berät. Dem BJK gehören bis zu 15 Sachverständige aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Wissenschaft an.