Skip to main content
home
chevron_right
Aktuelles
chevron_right
YEP-Jugendbericht: Mehr Selbstwirksamkeit und Beteiligung als Schlüssel für mentale Gesundheit
Neuerscheinung • 09.07.25

YEP-Jugendbericht: Mehr Selbstwirksamkeit und Beteiligung als Schlüssel für mentale Gesundheit

veröffentlicht:
Drei Personen stehen hinter großen durchsichtigen Kästen, die mit bunten Plastikkugeln gefüllt sind, in einem städtischen Außenbereich und halten Schilder zur Förderung der psychischen Gesundheit.
YEP – Stimme der Jugend

Immer mehr junge Menschen in Österreich und Deutschland leiden unter psychischen Belastungen – das zeigt der aktuelle YEP-Jugendbericht „Mental Health. Der Jugend zuhören!“ vom April 2025 deutlich.

Zu den zentralen Ergebnissen der Befragung gehören, dass 63 Prozent der befragten Jugendlichen angeben, dass es ihnen nicht gut gehe; nur 7 Prozent sagen, es gehe ihnen gut. Besonders stark belastet, fühlen sich queere Personen (divers) und Mädchen.

Insgesamt wurden rund 5.500 Jugendliche im Alter von 14 bis 25 Jahren aus Deutschland und Österreich befragt. Zusätzlich haben über 400 junge Menschen in Workshops und qualitativen Interviews ihre Perspektiven eingebracht.

Zu den häufigsten Belastungsthemen zählen Zukunftssorgen, Leistungsdruck und das Gefühl fehlender Unterstützung. Etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) fühlt sich nicht ernst genommen, wenn sie über mentale Gesundheit sprechen.

Um psychische Belastungen frühzeitig abzufedern, wünschen sich die Jugendlichen unter anderem mehr Unterstützungsangebote in Schulen, Möglichkeiten für soziales Engagement sowie gemeinsame Freizeitaktivitäten. Besonders wichtig ist ihnen das Gefühl von Zugehörigkeit: 81 Prozent geben an, dass es den größten Einfluss auf ihre mentale Gesundheit hat.

Der Jugendbericht liefert zudem konkrete Forderungen von jungen Menschen:

  • Verpflichtende Präventionsangebote an Schulen, um mentale Gesundheit strukturell im Unterricht zu verankern.
  • Stärkung von Selbstwirksamkeit, etwa durch echte Mitbestimmung und Beteiligung im Alltag.
  • Zugang zu zielgruppenspezifischer Aufklärung, die über unterschiedliche Kanäle wie audiovisuelle Medien, Social Media, Schulen, Betriebe und Jugendarbeit vermittelt wird.

Der Bericht zeigt: Junge Menschen stehen unter erheblichem psychischem Druck – doch sie reagieren darauf nicht mit Rückzug. Im Gegenteil: Sie entwickeln konkrete, praxisnahe Lösungsideen und fordern Beteiligung, die es gelte, nun einzulösen. Der Jugendbericht ist somit nicht nur eine Zustandsbeschreibung, sondern ein Aufruf zu strukturellen Veränderungen.

Der Bericht wird herausgegeben von YEP – Stimme der Jugend, ein in Wien ansässiges Sozialunternehmen mit dem Ziel Jugendpartizipationsprozesse zu planen und umzusetzen

Zum vollständigen Jugendbericht von YEP