Die aktuelle Ausgabe von kubi – Magazin für Kulturelle Bildung zeigt, wie die vielfältigen Orte Kultureller Bildung die Identitätsbildung und das Aufwachsen unterstützen, vor welchen Herausforderungen sie stehen und warum sie auch in Zukunft eines bleiben: unverzichtbar. Denn ohne diese Dritten Orte gehen Zugänge zu umfassender Bildung, gehen Erfahrungen von Selbstbestimmung und -wirksamkeit verloren, wie nicht zuletzt in der Corona-Krise sichtbar geworden ist.
Wie außerschulische Bildungsräume entstehen können, beschreibt Prof. Dr. Christian Reutlinger im Fachbeitrag. Dr. Michael Wimmer plädiert im Essay für „Dritte Räume“, die bestehende Machthierarchien so thematisieren, dass diese für Kinder und Jugendliche zumindest im ästhetischen Spiel handhab- und veränderbar werden.
In Interviews wird u. a. die Bedeutung und das Potenzial von Kulturinstitutionen als Dritte Orte für Kinder und Jugendliche dargestellt: Uta Rinklebe, Geschäftsleitung und Kuratorin im Berliner MACHmit! Museum für Kinder, erläutert, warum Museen wichtig sind, die der Kinderkultur gerecht werden. Die „Kinderzimmer der Stadt“ stellt Christiane Bornett, Leiterin der Kinder- und Jugendbibliothek der Humboldt-Bibliothek in Berlin, vor und sie betont dabei, wie wichtig ein niedrigschwelliger Zugang für die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen ist. Kulturinstitutionen müssen nicht unbedingt ins konzeptuelle Schema der Dritte Orte fallen, um ein erlebnisreicher und sozialer Ort zu sein, findet Eeva Rantamo, Gründerin des Büros „Kulturprojekte – Inklusive Kulturarbeit“ in Dortmund. Letztendlich sollten außerschulische Bildungsräume Kindern und Jugendlichen v. a. Freiräume ermöglichen, fordert Prof.in Dr.in Cathleen Grunert von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Praxisreportagen porträtieren Kulturelle Bildungsorte in Weimar, Bremen, Leipzig, Schmallenberg und Frankfurt am Main.