Der Deutsche Musikrat hat Bund und Länder nochmals aufgerufen, ihre Solidarität mit den Kulturschaffenden zu zeigen und zeitnah einen Notfallfonds für Härtefälle zu etablieren. Deutsche Musikrat hatte bereits am 4. März 2020, nach der Absage der Frankfurter Musikmesse, von der Bundesregierung ein Auffangprogramm gefordert, um Arbeitsplätze im Musikleben zu sichern und soziale Härten zu vermeiden.
„Für viele Kulturschaffende steht jetzt durch abgesagte Veranstaltungen die Existenz auf dem Spiel. Das betrifft auch die freien Musikerinnen und Musiker. Wer laut Künstlersozialkasse mit einem Jahresbruttoeinkommen von 13.000 Euro über die Runden kommen muss, kann keine Rücklagen schaffen. Die klare Botschaft von Kulturstaatsministerin Monika Grütters, hier helfen zu wollen, ist ein wichtiges Signal an die gesamte Kulturszene. Ich hoffe, dass die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder sich ebenfalls in dieser Verantwortung sehen, denn Kultur ist mindestens ebenso systemrelevant, wie es die Banken sind. Die Vielfalt unseres Kulturlebens ist die Lebensader für unser Zusammenleben.“
Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates
Der Deutsche Musikrat hat am eine Umfrage unter Kulturschaffenden über die Auswirkungen der Corona-Krise auf ihre Arbeit initiiert, um sich ein möglichst umfassendes Bild über die Probleme und finanziellen Schäden zu machen, die sich für die Musikszene Deutschlands aus der aktuellen Situation ergeben. Die Erkenntnisse aus dieser Umfrage sollen einen Beitrag dazu liefern, geeignete Hilfe-Maßnahmen anzustoßen. Die Umfrage läuft noch bis 31. März 2020.
Eine Initiative des BKJ-Mitglieds:
Der Deutsche Musikrat repräsentiert die Interessen von rund 15 Millionen musizierenden Menschen und ist der weltweit größte Dachverband der Musik. Er wirkt mit seinen Mitgliedsverbänden und -institutionen, zahlreichen Persönlichkeiten des Musiklebens sowie seinen Projekten und Fördermaßnahmen als Ratgeber und Kompetenzzentrum für Politik und Zivilgesellschaft. Ziel ist es, Bürger*innen – gleich welcher sozialen oder ethnischen Herkunft – den Zugang zur Welt der Musik zu ermöglichen. Finanziert wird er aus Zuwendungen des Bundes, der Länder, einzelner Kommunen, Stiftungen, privater Sponsoren und Mäzene. Der Deutsche Musikrat ist Mitglied in der Deutschen UNESCO-Kommission sowie im Europäischen und Internationalen Musikrat und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
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