Skip to main content
home
chevron_right
Aktuelles
chevron_right
Transnationale Veranstaltung diskutiert UNESCO-Rahmenwerk für kulturelle und künstlerische Bildung
BKJ Politik • 21.02.25

Transnationale Veranstaltung diskutiert UNESCO-Rahmenwerk für kulturelle und künstlerische Bildung

veröffentlicht:
Bild zeigt Podium zur Online-Diskussion über das UNESCO-Rahmenwerk für kulturelle und künstlerische Bildung
René Arnold

Gemeinsam mit der Stiftung Genshagen hat die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) vom 10. bis 13. Februar 2025 in Berlin und Genshagen ein Partner-Meeting mit Kolleg*innen verschiedener Kultur- und kultureller Bildungs-Institutionen aus Finnland, Frankreich, Polen und Deutschland durchgeführt und dabei das Anfang 2024 beschlossene UNESCO-Rahmenwerk für kulturelle und künstlerische Bildung in den Blick genommen. In einer abschließenden öffentlichen Online-Expert*innen-Diskussion zu dem UNESCO-Rahmenwerk wurde unter Teilnahme vieler europäischer Fachkolleg*innen und nationaler UNESCO-Kommissionen das Entwicklungspotenzial Kultureller Bildung auf EU-Ebene thematisiert.

Partner-Meeting bereicherte durch grenzüberschreitendes Voneinanderlernen

Beim Fachaustausch „Kulturelle Bildung in Finnland, Frankreich, Polen und Deutschland“ wurde aus den verschiedenen nationalen Perspektiven die Relevanz des UNESCO-Rahmenwerks für künstlerische und kulturelle Bildung beleuchtet. In allen Ländern waren durchaus einzelne Ansatzpunkte zu finden, dass die Empfehlungen des Rahmenwerks für eine qualitativ hochwertige und zeitgemäße Kulturelle Bildung aufgegriffen und zum Teil auch schon länger umgesetzt werden.

Dominik Eichhorn als Vertreter der BKJ hob besonders die aktuellen Entwicklungen in Deutschland rund um die Bemühungen der Integration Kultureller Bildung in die Ganztagsplanungen sowie erste Erfolge bei dem Aufbau kommunaler Bildungslandschaften hervor. Im Austausch zeigt sich deutlich, dass gerade die Kooperation von formalen Bildungseinrichtungen und nicht-formalen, außerschulischen kulturellen Bildungsakteur*innen in allen Ländern ein wichtiges Thema ist, zu dem noch deutlich mehr grenzüberschreitendes Voneinanderlernen sinnvoll wäre, da sehr unterschiedliche Ansätze erprobt und praktiziert werden.

Online-Expert*innen-Diskussion formuliert Bedarf Kulturelle Bildung auf EU-Ebene gezielter zu fördern

Zum Abschluss des Partner-Meetings, das zunächst mit anregenden Praxisbesuchen vor Ort in einer Jugendkunstschule und in der Bildungsabteilung eines Museums begonnen hatte, fand online eine öffentliche Expert*innen-Diskussion zum Thema „Das UNESCO-Rahmenwerk für kulturelle und künstlerische Bildung – Chancen und Herausforderungen für Politik und Praxis in Europastatt, zu der aus vielen europäischen Ländern interessierte Fachkolleg*innen und Vertreter*innen nationaler UNESCO-Kommissionen begrüßt werden konnten. Auf dem Podium mit dabei war auch der Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, Dr. Roman Luckscheiter, der u.a. seine fachlichen Eindrücke von der UNESCO-Weltkonferenz berichtete, bei der das Rahmenwerk beschlossen wurde. Zugeschaltet war auch die Vertreterin der EU-Kommission in Deutschland, Barbara Gessler. Ihr wurde u. a. für ihre weiteren Gespräche in Brüssel mitgegeben, dass es auf europäischer Ebene doch z. B. eine offene Methode des fachlichen Austauschs zur Kulturellen Bildung geben könnte, die aktuell nur nebenbei in den Jugend-, Kultur- und Bildungspolitiken irgendwie als Mitläufer betrachtet und deswegen aus Sicht der Expert*innen vernachlässigt wird. Auch ein EU-Förderprogramm, oder zumindest eine eigene Förderlinie für Kulturelle Bildung wurde bei dieser Gelegenheit angeregt.

Appell an Akteure Kultureller Bildung, das UNESCO-Rahmenwerk als starkes politisches Dokument zu nutzen

Abschließend wurde in Richtung aller Akteur*innen aus den teilnehmenden Staaten der Apell gerichtet, das UNESCO-Rahmenwerk auf jeden Fall als starkes politisches Dokument zu nutzen, das Rückhalt für die eigenen politischen und fachlichen Bemühungen vor Ort und auf nationaler Ebene gibt. Dominik Eichhorn wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass sowohl die BKJ als auch der Deutsche Kulturrat sich in ihren Anforderungen an die Parteien vor der Bundestagswahl explizit auf das UNESCO-Rahmenwerk bezogen haben und zumindest für Deutschland einen regelmäßigen Staatenbericht zu Fortschritten im Bereich der Kulturellen Bildung eingefordert haben.

Die Stiftung Genshagen veröffentlicht auf ihrer Website in Kürze den Mitschnitt der Online-Diskussion.

Partner der Veranstaltung: Suomen lastenkulttuuriliitto; European Network of Observatories in the Field of Arts and Cultural Education; Deutsche UNESCO-Kommission; Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung BKJ; Małopolska Institute of Culture in Kraków; OBSERVATOIRE DES POLITIQUES CULTURELLES; Observatory of Audiences and Cultural Practices

Förderer der Veranstalung: Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes