
Um die Bundeskulturförderung hinsichtlich Kultureller Bildung zu evaluieren, hatte der Koalitionsvertrag 2021 eine Studie vorgesehen. Die Studie von Susanne Keuchel und Steffen Riske ist nun unter dem Titel „Kulturelle Teilhabe im Wandel. Entwicklung von Zieldimensionen und Evaluierung des Status quo kultureller Bildungsarbeit in den von der BKM geförderten Einrichtungen 2022“ erschienen.
Neben den Ergebnissen der Befragung liefert die Studie auch Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Kulturellen Bildung in den von der BKM dauerhaft geförderten Einrichtungen mit Publikumsverkehr. Die Empfehlungen richten sich auf Aspekte, wie:
- Kulturelle Bildung und Teilhabe als Leitbild und Leitungsaufgabe
- Angemessene Ausstattung für Bildung und Vermittlung in den Einrichtungen
- Entwicklung und strategische Umsetzung von Zielgruppenkonzepten unter Einbeziehung der gesamten Einrichtung sowie Evaluation durch geeignete Messinstrumente
- Diversität auch innerhalb der Personalstruktur realisieren
- Barrierearmut
- Bürgerbeteiligung
- Öffnung in den Sozialraum
- Ausbau von Kooperationen, z. B. zu Migrantenselbstorganisationen, non-formalen Bildungseinrichtungen und sozialen Einrichtungen
- Einsatz digitaler Techniken
- Fortbildungsmöglichkeiten nutzen
„Gelingt es den Einrichtungen angesichts zunehmender gesellschaftlicher Fragmentierung, als Orte kultureller Aushandlungsprozesse von unterschiedlichen Milieus anerkannt zu werden, könnten kulturelle Teilhabe, gesellschaftlicher Zusammenhalt und Demokratie gestärkt werden“, so Susanne Keuchel in ihrem Beitrag über die Studienergebnisse in der Zeitschrift Politik & Kultur 3/2025.
An der Studie arbeitete ein Fachbeirat mit. In diesem Beirat waren Vertreter*innen von durch die BKM geförderten Kultureinrichtungen, aus den Bundesländern sowie die Referatsleitungen Kulturelle Bildung der Bundesressorts Kultur, Bildung und Jugend. Gemeinsam entwickelten sie eine Definition von Kultureller Bildung mit Zieldimensionen. Die Befragung fand 2023 und 2024 statt. Dabei wurden die Angebote und Aktivitäten aus dem Jahr 2022 untersucht.