
Wie können sich Kulturakteur*innen in ländlichen Räumen besser vernetzen? Welche regionalen Strukturen unterstützen diesen Austausch? Diesen Fragen widmet sich die Studie „Vernetztes Handeln für Kultur in ländlichen Räumen“ (NetKulaeR) des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft. Im Fokus stehen drei zentrale Akteure: Kreiskulturverwaltungen, Geschäftsstellen von LEADER-Regionen und regionale Kulturbüros. Sie sind wichtige Schnittstellen für Kulturschaffende – sei es bei der Beratung, der Umsetzung gemeinsamer Projekte oder der Kooperation mit Politik, Verwaltung und anderen Bereichen.
Seit 2023 untersucht das Projekt, wie diese Vernetzungsstellen arbeiten und welche Potenziale sie für die kulturelle Entwicklung ländlicher Regionen haben. Im ersten Schritt wurden rund 100 regionale Vernetzungs- und Beratungsstellen identifiziert und analysiert. Der aktuelle Zwischenbericht zu Modul A liefert eine erste Typisierung der „regionalen Kulturbüros“ und eine bundesweite Verortung dieser Strukturen. Zehn Modelle wurden näher betrachtet – mit Blick auf Funktionen, Arbeitsweisen und strukturelle Besonderheiten.
2024 folgten qualitative Netzwerkanalysen in ausgewählten Regionen, um Bedarfe, Potenziale und Herausforderungen in der sektorübergreifenden Zusammenarbeit zu ermitteln (Modul B). 2025 wird in vier Regionen vertieft untersucht, unter welchen Bedingungen Vernetzung gelingt – oder warum sie ausbleibt (Modul C).
Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der Fördermaßnahme „Faktor K – Forschung zum Faktor Kultur in ländlichen Räumen“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert.
Der Zwischenbericht zu Modul A ist auf der Projekt-Website der Kulturpolitischen Gesellschaft abrufbar.