Mythos Neutralitätsgebot: Klarheit für die Praxis
Handreichung
Handreichung
In der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der politischen Bildung tauchen immer häufiger Begriffe wie „Neutralitätsgebot“ oder „Neutralitätspflicht“ auf. Sie werden von rechten Akteuren bewusst politisch instrumentalisiert, teils von Verwaltungen missverständlich angewandt – mit der Folge, dass freie Träger zunehmend unter Druck geraten und verunsichert sind.
Eine neue Handreichung des Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB) und des Deutschen Bundesjugendring (DBJR) bietet nun fachliche Orientierung: Sie richtet sich an Jugendverbände, Bildungseinrichtungen und andere Träger der außerschulischen Bildung und klärt den Sachverhalt zum Thema Neutralität.
Zivilgesellschaftliche Träger – also auch Einrichtungen der freien Jugendhilfe und der non-formalen politischen Bildung – sind grundsätzlich nicht zur politischen Neutralität verpflichtet. Eine Übertragung des staatlichen Neutralitätsgebots auf freie Träger ist nicht nachvollziehbar. Die Handreichung soll Fachkräfte dabei unterstützen, ihre Rolle als demokratische Akteur*innen mit Haltung und Werten selbstbewusst wahrzunehmen.