Akteur*innen der Kultur und der Kulturellen Bildung würden dieser Tage schmerzlich bewusst werden, dass etablierte Haltungen überdacht und neue Positionen gefunden werden müssten, heißt es in der Stellungnahme der LKB Bayern unter dem Titel „Kulturelle Bildung in Zeiten der Unkultur“.
Kultur könne nicht unpolitisch sein. Gerade jetzt werde sichtbar, dass Kulturelle Bildung immer auch politische Bildung sei, denn sie sei mit den konkreten kulturell-gesellschaftlichen Kontexten und damit auch mit den Machtverhältnissen, Normen und Bedingungsstrukturen verwoben, zu denen es sich zu positionieren gelte.
Im Statement wird die Frage gestellt: Welchen Werten ist Kulturelle Bildung verpflichtet und welchen Vorstellungen von Kultur, Kunst und Bildung folgt sie aus welchen Gründen?
Kulturelle Bildung hätte viele Potenziale und Wirkungsformen: Sie schaffe Ausdrucksmöglichkeiten für Unaussprechliches, Dialogmöglichkeiten und Verständnis sowie Trost und Heilung. Doch nicht per se. Die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine machten es notwendig, Zuschreibungen und Idealisierungen Kultureller Bildung zu reflektieren und etablierte Selbstverortungen auf ihre Tragfähigkeit hin zu prüfen. Kulturelle Bildung müsse mehr denn je als Akteur gesellschaftlich wirksam werden und einen Beitrag dazu leisten, Transformationen hin zu lebenswerten Zukünften nachhaltig zu fördern.
Dies ist ein Statement von BKJ-Mitglied:
Die Landesvereinigung Kulturelle Bildung Bayern (LKB:BY) vertritt (Jugend-)Bildungs- und Kulturorganisationen aus Bayern. Gemeinsames Ziel ist es, Kulturelle Bildung in Bayern stark zu machen und als Querschnittsaufgabe mit künstlerischen, ästhetischen, medialen Akzenten in allen Lern- und Lebensbereichen zu initiieren und zu etablieren. Durch die Vielzahl und Unterschiedlichkeit der Arbeitsbereiche ihrer Mitglieder deckt die LKB:BY nahezu alle Felder und Themen Kultureller Bildung in Bayern ab.
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