
Was denken junge Menschen im Weimarer Dreieck über kulturelle Teilhabe? Welche Kulturangebote nutzen sie, welche wünschen sie sich? Wie sollte der Kulturpass gestaltet sein, um möglichst vielen jungen Menschen Zugang zu Kunst und Kultur zu eröffnen?
Junge Menschen aus Deutschland, Frankreich und Polen haben sich beim JugendLabor „KulturPass“ mit Fragen der Teilhabe an Kultur befasst. In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk (DPJW) und Unterstützung der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) sowie der Stiftung Hippocrène hat die Stiftung Genshagen Anfang März 2025 ein JugendLabor zum Thema KulturPass organisiert.
Am Beispiel der bestehenden KulturPass-Modelle in Deutschland und Frankreich befassten sich die 21 jungen Teilnehmer*innen mit Fragen der kulturellen Teilhabe junger Generationen. Welche Kunst- und Kulturangebote entsprechen den Erwartungen junger Menschen? Kann ein KulturPass Zugänge insbesondere für junge Menschen eröffnen, die nur wenig mit Kunst und Kultur in Berührung kommen? Ausgehend davon formulierten die Teilnehmer*innen ihre Bedarfe und Vorstellungen von Beteiligung an Kultur und künstlerischer Praxis und entwickelten Ideen zur Weiterentwicklung des KulturPass.
Zum Projektabschluss diskutieren sie ihren Vorschlagskatalog mit Entscheidungsträger*innen und Vertreter*innen aus Kultur, Politik und Bildung der drei Länder. Diese haben sehr praktische Vorschläge der Teilnehmer*innen mitgenommen, wie zum Beispiel die Erweiterung der KulturPass-Apps um mehr Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den jungen Nutzer*innen. Aber auch weitreichende Vorschläge, wie ein Nachdenken über einen grenzüberschreitenden oder sogar europaweiten KulturPass, wurden formuliert.
Dies zeigt deutlich die große europaweite Offenheit der jungen Menschen, wobei gleichzeitig die Kulturpässe in Frankreich und Deutschland politisch immer wieder hinterfragt werden und keine langfristig gesicherte Zukunftsperspektive haben. Wichtig war in der Abschlussdiskussion zwischen allen Beteiligten auch, dass kulturpädagogische Kursangebote ebenso wie Teilnahmebeiträge für Begegnungen im Rahmen des internationalen Jugendkulturaustauschs von jungen Menschen mit ihrem KulturPass-Budget finanziert werden können.
Das Deutsch-französisch-polnische JugendLabor „KulturPass“ wurde gefördert von: Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW) und Deutsch-Polnisches Jugendwerk (DPJW) im Rahmen ihrer Kooperation „Jugend für das Weimarer Dreieck“ und Stiftung Hippocrène