In der nun veröffentlichten Kurzfassung des Dritten Engagementberichts unter dem Titel „Zukunft Zivilgesellschaft: Junges Engagement im digitalen Zeitalter“ steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich gesellschaftliche Teilhabe und freiwilliges Engagement durch die Digitalisierung verändern und welche Folgerungen sich daraus für die Engagementpolitik ergeben. Der Engagementbericht macht deutlich, welche Rolle die Digitalisierung im Engagement junger Menschen einnimmt.
Zwei Drittel der jungen Menschen engagieren sich bereits, zum Großteil in Vereinen. Über 40 Prozent nutzen dabei auch oder vollständig digitale Medien. Im Engagementbereich Kultur und Musik, aber auch im Bereich Freizeit oder Politik, sind die digital Engagierten überproportional vertreten. Online ist es möglich, sich flexibler zu engagieren, auch unabhängig von Ort und Zeit sich da einzubringen, wo es den Menschen wichtig ist.
Der Bericht analysiert weiterhin neue Themen, Praktiken und Typen des Engagements, die durch die Digitalisierung entstehen. Formuliert werden zudem Perspektiven für ein demokratisches Zusammenleben in einer digitalisierten Gesellschaft. So könne Engagement zur Demokratiebildung beitragen, denn digitale Räume bieten insbesondere neue Beteiligungsdimensionen. In den Handlungsempfehlungen für Politik und Zivilgesellschaft werden Maßnahmen zur Stärkung des digitalen Engagements und zur Digitalisierung des Engagementsektors aufgeführt.
In der Pressemitteilung zur Stellungnahme der Bundesregierung zum Dritten Engagementbericht betont Bundesjugendministerin Franziska Giffey den Wert des digitalen Engagements in der Corona-Krise, in der sich vor allem junge Menschen online engagieren. Es zeigt, wie wichtig das freiwillige Engagement ist und digitale Möglichkeiten es erleichtern oder teilweise überhaupt erst ermöglichen. Die Rahmenbedingungen sollen weiter verbessert werden, z. B. in dem digitales und analoges Engagement verbunden wird, und Engagement stärker gewürdigt werden, so Franziska Giffey.