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Generationengerechtigkeit: Die Rechte junger Menschen in der alternden Gesellschaft stärken
Politik • 06.08.24

Generationengerechtigkeit: Die Rechte junger Menschen in der alternden Gesellschaft stärken

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Das Bundesjugendkuratorium (BJK) ruft in seinem aktuellen Impulspapier dazu auf, die Rechte junger Menschen in einer immer älter werdenden Gesellschaft zu diskutieren. Das Sachverständigengremium will einen dringend benötigten gesellschaftlichen Diskurs über die „Notwendigkeit der strukturellen Absicherung der Rechte und Interessen der jüngeren Generation bei der Herstellung von Generationengerechtigkeit“ anstoßen.

Als Grund führt das BJK an, dass die Bevölkerung in Deutschland altere und damit Rentner*innen zur größten Wählergruppe würden, die über die Verteilung wichtiger Ressourcen entscheidet. Das BJK fragt: Wie generationengerecht und zukunftsorientiert kann eine solche Demokratie sein?

Das Bundesjugendkuratorium fordert die Poltik auf, das bisherige Verständnis von Generationengerechtigkeit zu überdenken. Dafür soll die politische Verortung der jungen Generation erörtert und strukturelle Verfahren entwickelt werden, die garantieren, dass es in bisher vernachlässigten Bereichen, wie beispielsweise Bildung, einen nicht unterschreitbaren Mindeststandard gibt.

Auch aus dem politischen Wettbewerb herausgelöste Grundrechte für Jüngere, ähnlich einem „Minderheitenschutz“, stellt das Bundesjugendkuratorium zur Debatte. In diesem Sinne lassen sich eine Reihe von Entwicklungen interpretieren, unter anderem die Forderung nach Kinderrechten im Grundgesetz, der Rechtsanspruch auf frühkindliche Bildung und Ganztagsangebote, aber auch mehrere Urteile des Bundesverfassungsgerichts, insbesondere zum Recht auf Bildung und zur Modifikation des Klimaschutzgesetzes.

Damit die jüngere Generation die Gesellschaft durch schwierige Zeiten hindurch stabilisieren kann und ihre Rechte nachhaltig gesichert werden, sollte eine Rückbesinnung auf die zentrale Idee des gesellschaftlichen Generationenvertrags stattfinden, heißt es im Impulspapier.

Über das Bundesjugendkuratorium

Das Bundesjugendkuratorium aus Sachverständigen aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Wissenschaft berät die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Kinder- und Jugendhilfe sowie in Querschnittsfragen der Kinder- und Jugendpolitik. Die Mitglieder wurden durch die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Dauer der laufenden Legislaturperiode berufen.

Impulspapier „Generationengerechtigkeit: Die Rechte junger Menschen in der alternden Gesellschaft stärken“ (BJK, Juli 2024)