Unter der gemeinsamen Leitung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Bundesministeriums für Forschung und Bildung (BMFB) fand vom 26.- 27. April 2023 in Berlin der Fachkongress „Gelingensbedingungen für guten Ganztag“ statt, um vor dem Hintergrund des Ganztagsausbaus Impulse für die Qualitätsentwicklung in der Ganztagsbildung und -betreuung von Grundschülerinnen und -schülern zu geben und Akteure aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu vernetzen. Auch die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) sowie Fach- und Landesdachorganisationen der Kulturellen Bildung haben sich analog und digital am Kongress beteiligt.
Gemeinsam mit der Deutschen Sportjugend (dsj) hat die BKJ das Fachforum „Ganztag in gemeinsamer Verantwortung von formaler und non-formaler Bildung“ ausgerichtet und mit Vertreter*innen aus Bundes- und Landesministerien, Trägerverbänden und weiteren Bildungsakteuren die Potenziale von Kooperationsformen aus Schule und außerschulischen Partnern ausgelotet. Im Mittelpunkt der Vorträge von Prof.in Dr.in Susanne Keuchel (BKJ) und Julian Lagemann (dsj) als auch der gemeinsamen Diskussion stand die Frage, wie für junge Menschen mehr Teilhabegerechtigkeit geschaffen werden kann und wie Bildungspartnerschaften mit Kultur und Sport umgesetzt werden können.
Die unterschiedlichen Perspektiven führten zu einem intensiven Austausch über die Gelingensbedingungen von Kooperationen formaler und non-formaler Bildung und lenkten den Blick auf die kommunale Steuerung dieser Prozesse sowie die Synergieeffekte eines gemeinsamen Bildungsverständnisses.
Prof.in Dr.in Susanne Keuchel hob die Vorteile kommunaler kultureller Bildungslandschaften hervor, die u. a. mit einer Vielfalt an non-formalen Bildungsangeboten, bestehenden Fachkräften und Professionalität zum Ganztag beitragen können und äußerte zum Kongress:
Der Ganztagskongress zeigt, dass es für Bildungsgerechtigkeit unabdingbar ist, dass non-formale Bildung strukturell und auf Augenhöhe in die qualitative Konzeption und Gestaltung des Ganztags mit einbezogen wird. Die Aufgabe darf dabei nicht nur vereinzelt von Schule oder Trägern der Kinder- und Jugendhilfe gedacht werden, sondern bedarf einer kommunalen Steuerung der Vielzahl an formalen und non-formalen Akteuren im Ganztag, um eine Angebotsvielfalt im Sinne der Interessen und Neigungen junger Menschen ermöglichen zu können.
Prof.in Dr.in Susanne Keuchel, Vorsitzende der BKJ
Weitere Informationen
BKJ-Stellungnahme „Ganztag – neu ausrichten und mit Kultureller Bildung gestalten“