„Ganztag multiprofessionell gestalten“ so der Titel des gemeinsamen Kongresses von Jugend- und Bildungsministerium am 20. und 21. März 2024. Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) wurde im Fachforum „Kulturelle Bildung in der Schule. Beiträge zu einer multiprofessionellen Ganztagsbildung“ durch ihre Vorsitzende Prof.in Dr.in Susanne Keuchel vertreten.
Sie betont, dass es für die Umsetzung eines qualitativen Ganztags aller Professionen bedarf.
Bisher hängt der Zugang zur non-formalen Kulturellen Bildung in Grundschulen vom Engagement einzelner Personen ab, wie etwa Schulleiter*innen, Lehrer*innen, Künstler*innen und Kulturpädagog*innen.
Prof.in Dr.in Susanne Keuchel, Vorsitzende der BKJ
Um Chancengleichheit herzustellen, so die BKJ-Vorsitzende weiter, braucht es daher eine Zielvision, die eine Systemtransformation vom Halb- zum Ganztag fokussiert: „Welche Bildungsziele sollen für alle Kinder in der formalen, der non-formalen Bildung und der sozialen Entwicklung ermöglicht werden? Es wird in einem ersten Schritt nicht alles sofort realistisch umsetzbar sein. Damit Bildung im Ganztag jedoch keine Schmalspurlösung bleibt, bedarf es einer Verständigung, eines runden Tischs, einer ‚Enquête Ganztag‘, die diese Zielvisionen und einen verbindlichen Qualitätsrahmen festlegt und so einen planvollen Ausbau ermöglicht.“
Gemeinsam mit ihr saßen Prof. Dr. Tom Braun (IU Internationale Hochschule) sowie Gesa Rindermann (TanzZeit Berlin) und Nicole Staehle (Goethe-Realschule plus Koblenz) auf dem Podium des Fachforums. Die Dokumentation des Kongresses fasst auch die Ergebnisse von „Fachforum 17: Kulturelle Bildung in der Schule. Beiträge zu einer multiprofessionellen Ganztagsbildung“ (S. 52) zusammen.
Mit dem Titel „Ganztag multiprofessionell gestalten“ haben das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am 20. und 21. März 2024 gemeinsam den Ganztagskongress veranstaltet.
Vertreter*innen aus Wissenschaft und Verbänden waren aufgerufen, fachliche Impulse und Denkanstöße für Schulverwaltung und Kinder- und Jugendhilfe zu geben, damit die multiprofessionelle Zusammenarbeit für eine ganztägige Bildung und Betreuung bestmöglich gestaltet werden kann. Hintergrund ist der Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung für Kinder im Grundschulalter, der im Schuljahr 2026/2027 für die ersten Klassen gelten wird.