Um die Auswirkungen der Corona-Krise abzufedern, fordert der Deutsche Musikrat ein auf sechs Monate befristetes Grundeinkommen in Höhe von 1.000 Euro für alle freiberuflichen Kreativschaffenden.
„Die Einkommen der freiberuflichen Musikerinnen und Musiker, sei es im Veranstaltungsbereich wie in den musikpädagogischen Berufsfeldern, brechen mit dem bundesweiten Shutdown sofort weg, während die Kosten weiterlaufen. Bei einem laut Künstlersozialkasse durchschnittlichen Bruttojahreseinkommen freiberuflicher Musikerinnen und Musiker von € 13.000 ist kein Spielraum für Rücklagen gegeben.“
Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates
Das habe auch die erste Zwischenauswertung der noch bis zum 31. März laufenden Umfrage des Deutschen Musikrates zu den Auswirkungen der Coronakrise auf den Musikbereich ergeben.
Petition zum befristeten Grundeinkommen
Auf der Plattform change.org läuft aktuell eine Online-Petition, die ebenfalls die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens von 800 bis 1200 Euro pro Person für sechs Monate fordert. Sie wurde bereits von über 170.000 Menschen (Stand: 17.03.2020) unterzeichnet. Die Initatorin Tonia Merz schreibt:
„Was mir trotz überdurchschnittlich viel Arbeit nicht gelang, ist Rücklagen zu bilden, die mich und mein Team durch eine Krise, wie wir sie derzeit erleben, retten könnten. So geht es nicht nur mir. So geht es unzähligen Selbstständigen, Kreativen, Musikern, Künstlern, Veranstaltern und Überlebenskünstlern. Menschen, die ihr Leben immer selbst gestaltet haben, die Deutschland gestalten und unsere Welt bunter machen. Menschen, die den Mut haben, Unternehmer zu sein. Menschen, die sich und andere immer selbst versorgt haben und nun unmittelbar vor dem Aus stehen.“
Tonia Merz, selbstständige Modedesignerin
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