Als Kooperationspartner für den diesjährigen Ganztagsschulkongress des Ganztagsschulverbands war die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung vom 17. bis 20. November 2024 in München vertreten. Mit einem vielfältigen Programm rund um Kulturelle Bildung haben sich die BKJ-Mitglieder und „Kultur macht stark“-Programmpartner sowie -Beratungsstellen mit spannenden Workshops und Impulsen für die rund 480 Gäste des Kongresses eingebracht.
Seit PISA 2001 hat das Thema Ganztag Konjunktur. Angesichts des ab 2026 geltenden Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter ist es weiterhin hoch aktuell. Fragen der Kongressgäste drehten sich um Fragen, wie: Wie kann Ganztag das Bestmögliche für die Kinder und Jugendlichen mittels Kultureller Bildung bewirken? Wer macht Kulturelle Bildung und wie gelingt sie in und mit Schule? Wie ist Bildung im Ganztag mit außerschulischen Partnern zu denken?
Mit Vertreter*innen des Verbandes deutscher Musikschulen und der Stiftung Lesen hat Dominik Eichhorn (BKJ) in einem Panel besprochen, wie sich eine Idee eines kulturpädagogischen Angebots in ein förderfähiges Konzept übersetzen lässt. Wie so eine Förderung im Programm „Kultur macht stark“ dann aussehen und wie Bündnisse mit sozialräumlichen Partnern geschmiedet werden können, haben die Beratungsstellen „Kultur macht stark“ in verschiedenen Workshops vorgestellt. Auch die Kooperation von Tanz und Schule, die Bereicherung des Ganztages durch gemeinschaftliche Singangebote oder Zirkusangebote waren Themen.
Dominik Eichhorn, Leiter des Arbeitsbereichs Kooperation und Bildung der BKJ, sagte anlässlich des Ganztagsschulkongresses:
Außerschulische Bildungsanbieter schaffen Räume für essenzielle Beziehungsarbeit mit jungen Menschen, die auch in den schulischen Alltag hineinwirken können. Als dritte Orte oder eingebettet in die Schule sind sie ein zentraler Bestandteil lokaler Bildungslandschaften. So kann Teilhabe- und Chancengerechtigkeit erwachsen. Diese Strukturen müssen nachhaltig gefördert werden, und alle Akteur*innen im Ganztag sollten sich intensiv über ihre Ziele, Konzepte und Visionen austauschen.
Dominik Eichhorn, BKJ
Neben den Workshops gab es verschiedene Impulsvorträge: Vanessa Reinwand-Weiss von der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel hat in ihrer Eröffnungs-Keynote insbesondere über die Stärken und Potenziale im Sinne der Selbstbildung für Kinder und Jugendliche referiert. Prof. Tom Braun von der IU International University hat die Potenziale der Entwicklung von Schule als kulturelle Lernumgebung besprochen und Prof.in Dr.in Susanne Keuchel von der Stifung Genshagen hat u. a. die Umsetzung von Kultureller Bildung in Bezug auf das 2024 verabschiedete UNESCO Framework for Culture and Arts Education betont.