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Bundesjugendkuratorium fordert nächste Bundesregierung zu kinder- und jugendpolitischem Handeln auf
Politik • 26.02.25

Bundesjugendkuratorium fordert nächste Bundesregierung zu kinder- und jugendpolitischem Handeln auf

veröffentlicht:

Das Bundesjugendkuratorium mahnt die Politik zur stärkeren Fokussierung auf kinder- und jugendpolitische Themen und fordert in ihren aktuellen Empfehlungen an die kommende Bundesregierung u. a. ein finanzstarkes Investitionsprogramm in die Infrastrukturen von Erziehung, Bildung und Teilhabe junger Menschen, um die Rechte und Chancen junger Menschen zu stärken. Dabei bildet sie auch umfassend die Erfordernisse für eine handlungsfähige, wirksame und qualitative Kinder- und Jugendhilfe ab.

Die Chancen junger Menschen sind entscheidend davon abhängig, wie und ob in die Institutionen des Aufwachsens – Schulen, Kindertageseinrichtungen, Kinder- und Jugendarbeit, Gesundheitsförderung – investiert wird.

Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Vorsitzender des Bundesjugendkuratoriums

Parteiprogramme werden den Lebenslagen junger Menschen nicht gerecht

Die aktuellen kinder- und jugendpolitischen Vorhaben der Parteien werden „den Lebenslagen der jungen Menschen und der Bedeutung von Kinder- und Jugendpolitik für unsere Gesellschaft nicht gerecht“, heißt es in der Präambel der Empfehlungen. Neben den genannten Investitionen in die Infrastruktur von Erziehung, Bildung und Teilhabe plädiert das Sachverständigengremium für eine konzeptionell abgestimmten Kinder- und Jugendpolitik, eine generationengerechte Sozialpolitik, die Verbesserung der Chancengerechtigkeit junger Menschen und die politische Beteiligung junger Menschen in allen Politikfeldern, die „auch in Krisenzeiten und angesichts globaler Krisen nicht ausgesetzt werden [darf].“

Mehr Gewicht für Kinder- und Jugendpolitik in einer alternden Gesellschaft

Das Bundesjugendkuratorium fordert mehr Gewicht für Kinder- und Jugendpolitik angesichts des demografischen Wandels in einer alternden Gesellschaft und legt dazu acht konkrete Empfehlungen an die nächste Bundesregierung vor:

  1. Rechtliche Stellung von jungen Menschen in der Gesellschaft stärken
  2. Für eine starke Demokratie: Stärkung der gesellschaftlichen und politischen Partizipation junger Menschen
  3. Kinder- und Jugendarmut bekämpfen – Soziale Mobilität in der Bildung ermöglichen
  4. Gewaltfreien Aufwachsen und Kinderschutz strukturell absichern
  5. Kinder- und Jugendhilfe – Inklusiv öffnen, Qualität sichern und digital modernisieren
  6. Zugänge zur Gesundheitsversorgung und -förderung von Kindern und Jugendlichen verbessern
  7. Flucht – Potenziale junger Menschen erkennen
  8. Recht auf Zukunft: Generationengerechte Klimapolitik schaffen

Das Bundesjugendkuratorium

Das Bundesjugendkuratorium (BJK) berät die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Kinder- und Jugendhilfe sowie in Querschnittsfragen der Kinder- und Jugendpolitik. Es wird für die Dauer einer Legislaturperiode durch die/den Bundesminister*in für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eingesetzt. Dem BJK gehören bis zu 15 Sachverständige aus Politik, Verwaltung, Verbänden, Zivilgesellschaft und Wissenschaft an, von denen fünf junge Menschen unter 27 Jahren sind.

Zum Download

Kinder- und Jugendpolitik 2025 bis 2029 | Empfehlungen des Bundesjugendkuratoriums für die zukünftige Bundesregierung