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Auftakt zur Vision: Kulturelle Bildung im südlichen Sachsen-Anhalt
BKJ 24.07.25

Auftakt zur Vision: Kulturelle Bildung im südlichen Sachsen-Anhalt

veröffentlicht:
Eine Hand setzt einen grünen Marker auf überlappende Papierkreise mit den Bezeichnungen Inklusion, Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe, umgeben von handschriftlichen Notizen auf Deutsch.
BKJ

Der Burgendlandkreis hat sich als „Bildungskommune“ im gleichnamigen Bundesprogramm mit dem Schwerpunkt Kulturelle Bildung bereits auf den Weg gemacht. Bereits jetzt steht die Region für kulturelles Engagement, lokale Bildungsinitiativen und kreative Orte.

Mit einem partizipativen Workshop ging es im Juli 2025 weiter: Wie kann eine lebendige kulturelle Bildungslandschaft in Zukunft aussehen, die vielfältige Zugänge für alle Menschen ermöglicht, unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status? Diese Fragen, verbunden mit dem Wunsch nach mehr Sichtbarkeit, Transparenz und Barrierefreiheit kultureller Angebote, bildeten den Ausgangspunkt für den Workshop in der Pfarrscheune Goseck.

Dieser Prozess und dieser Tag ist Motivation für die eigene Arbeit. An manchen Tagen verliert man sich im Klein-Klein und sieht nur Probleme. Das hier weitet den Blick.

Enrico Gemsa, Entwickler des Portals Kumbra

Viele Akteure für eine gemeinsame Sache

Gemeinsam mit Nora Hermann von der Regionalen Entwicklungsagentur Mitteldeutschland (REAB Mitteldeutschland) und den Kolleg*innen der BKJ-Fachstelle Kulturelle Bildung im kommunalen Bildungsmanagement kamen Kulturschaffende, Mitarbeiter*innen des Bildungsbüros, Verwaltungsakteur*innen, die Teilhabemanagerinnen des Burgenlandkreises sowie der Leiter des Amtes für Bildung, Kultur und Sport im Burgenlandkreis im Juli 2025 in Goseck (Verbandsgemeinde Unstruttal im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt) zusammen. Eingeladen hatte der Koordinator Kulturelle Bildung des Burgenlandkreises, Lion Hartmann, der den Prozess gemeinsam mit der REAB und der BKJ begleitet.

Kulturelle Bildungslandschaft der Zukunft

Im Workshop entwickelten die Teilnehmer*innen zunächst ein gemeinsames, auf den Burgenlandkreis zugeschnittenes Verständnis von Kultureller Bildung, das Inklusion, Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt. Im Anschluss nahmen sie einen differenzierten Blick auf Kumbra ein, das Portal für Kultur im Burgenlandkreis, und reflektierten, welche Barrieren und Potenziale das digitale Angebot birgt. Zukünftig soll das Angebot so weiterentwickelt werden, dass Kulturelle Bildung für alle sichtbar, zugänglich und digital wie analog erfahrbar wird.

Der zweite Teil des Tages widmete sich der Frage, wie eine ideal vernetzte kulturelle Bildungslandschaft im Burgenlandkreis aussehen kann. Dabei wurde deutlich, dass neben der Entwicklung innovativer Angebote auch politische Rahmenbedingungen entscheidend sind: Die Kulturelle Bildung soll als Gemeinschaftsaufgabe verstanden und von Landkreis sowie Gemeinden aktiv gefördert werden. Ebenso wurde die Bedeutung von offenen, frei zugänglichen Kulturorten und einer lebendigen Netzwerkkultur, in der Ehrenamt und Amt konstruktiv zusammenarbeiten, betont.

Der heutige Tag hat in der Gruppe hungrig gemacht, gemeinsam in diesem Netzwerk weiterzuarbeiten.

Robert Weinkauf, Musiker und Kulturschaffender

Sechs Visionen

In Kleingruppen wurden sechs konkrete Visionen formuliert, die verschiedene Aspekte einer zukunftsfähigen kulturellen Bildungslandschaft mitschwingen lassen:

  1. die Stärkung von Inklusion und Teilhabe,
  2. die Schaffung transparenter und sichtbarer Strukturen,
  3. die Förderung von Innovation und Beteiligung, insbesondere junger Menschen,
  4. der Ausbau gut erreichbarer Kulturorte mit Mehrfachnutzung sowie
  5. die Etablierung klarer politischer Rahmenbedingungen und
  6. die Etablierung funktionaler Netzwerkstrukturen.

Diese Visionen wurden im abschließenden Perspektivwechsel nochmals aus unterschiedlichen Blickwinkeln diskutiert und bilden nun die Grundlage für die nächsten Schritte im Beratungsprozess, der durch die REAB und die Fachstelle der BKJ fachlich begleitet wird.

Die Ergebnisse von heute sind sehr wichtig. Jetzt gilt es dranzubleiben und Dinge umzusetzen, damit diese Visionen für andere sichtbar werden.

Robert Brückner, Amtsleiter im Amt für Bildung, Kultur und Sport des Burgendlandkreises

Langfristig soll eine kulturelle Bildungslandschaft entstehen, die allen Menschen im Burgenlandkreis offensteht und alle Besucher*innen dieses vielfältigen Landkreises dazu einlädt, aktiv daran teilzuhaben.

Mehr über die kommunale Bildungslandschaft im Burgenlandkreis erfahren

Zwei Männer stehen im Freien, der eine trägt eine Brille und eine braune Jacke, der andere eine blaue Pufferjacke, mit Podcast-Branding und Textüberlagerung Nr. 01.
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