Laut der aktuellen IGLU-Studie hat sich die Lesefähigkeit von Grundschüler*innen in Deutschland erneut verschlechtert. Der Arbeitskreis Jugendliteratur (AKJ) reagiert auf die Ergebnisse mit dem Positionspapier „Lesen fördern – Bildung stärken“ und hat zur Beteiligung an einer begleitenden Kampagne aufgerufen.
Die Aktion verfolgt das Ziel, dass bundesweit und zeitnah konkrete Maßnahmen folgen, um die Lesekompetenz von Kindern zu verbessern, sozialen Ungleichheiten entgegenzuwirken und Bildungschancen zu fördern. Denn inzwischen kann laut IGLU-Studie jedes vierte Kind am Ende der Grundschulzeit nicht sinnentnehmend lesen.
Als Dachverband der Kinder- und Jugendliteratur hat der AKJ in dem Positionspapier neun Forderungen und Handlungsempfehlungen aufgestellt und appelliert an die Politik, auf die dramatischen Befunde zu reagieren. Dazu gehören u. a. eine durchgängige, tägliche und fächerübergreifende Leseförderung, geeignete und aktuelle Lesestoffe, ein professioneller Rahmen für Leseförderung und Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für Kinder. Weitere Informationen zur Beteiligung an der Kampagne und ihren bisherigen Unterstützer*innen, sind auf der Webseite des AKJ veröffentlicht.
Die Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) 2021 hat u.a. ermittelt, dass die Leseleistung von Viertklässler*innen im internationalen Vergleich im Mittelfeld liegt und gegenüber der ersten Erhebung vor 20 Jahren (2001) und gegenüber der letzten Erhebung (2016) signifikant gesunken ist. Weltweit haben sich insgesamt 65 Staaten und Regionen beteiligt.
Weitere Informationen
Die Pressemitteilung des BMBF zur IGLU-Studie „20 Jahre IGLU: Lesekompetenz von Grundschülerinnen und Grundschülern in Deutschland gesunken“ fasst die zentralen Ergebnisse der Studie zusammen.
AKJ Position und Kampagne: „Lesen fördern – Bildung stärken“