Der Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft (aktion tanz) hat ein Positionspapier verfasst, das die Herausforderungen und Potenziale der Tanzvermittlung in der durch die Corona-Pandemie geprägten Zeit zusammenfasst und den Blick auf das Feld der Kulturellen Bildung schärft.
Darin betont der Bundesverband die Dringlichkeit, die vielen in diesem Feld tätigen und durch die Corona-Krise existentiell bedrohten soloselbstständigen Künstler*innen durch geeignete Förderprogramme zu unterstützen. Zum anderen unterstreichen er die Notwendigkeit, dass in Kultur-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen tänzerischen Angeboten schnellstmöglich wieder ermöglicht werden:
„Gerade in Krisenzeiten und den damit einhergehenden Verunsicherungen, schafft die kulturelle Bildung Räume, die jedem Einzelnen Erfahrungen ermöglichen, den Auswirkungen der Krise konstruktiv und selbstwirksam zu begegnen. In diesen Zeiten ist beispielsweise in allgemeinbildenden Schulen die Fokussierung auf ‚harte‘ Kernfächer kontraproduktiv. Da für viele junge Menschen die Schule der einzige Ort ist, mit Kunst und Bewegung in Kontakt zu kommen, empfehlen wir dringend, diesen Angeboten schnellstmöglich wieder Raum zu geben! Die Öffnung der Institutionen für kulturelle Angebote ist kein Luxus, der warten kann, sondern notwendig. Sie ist nicht nur wichtig, um unzählige Künstler*innen in ihrer Existenz zu retten und ihnen baldmög-lichst wieder Honorareinnahmen zu sichern, sondern vor allem, um Menschen jetzt und in Zukunft wieder mit Tanz zu berühren und sich entfalten zu lassen.“
Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft e. V.
Handlungsempfehlungen des DBT
Um die Akteur*innen der Tanzvermittlung dabei zu unterstützen, Formate anbieten zu können, bei denen die notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln einhalten werden, hat der Deutsche Bundesverband Tanz (DBT) „Corona-Handlungsempfehlungen zur Wiederaufnahme von Tanz“ (PDF) veröffentlicht.
Corona-Hilfe: Überblick für Akteur*innen der Kulturellen Bildung
Ziel von Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft ist es, allen gesellschaftlichen Gruppen Zugang zum Tanz als individuelle Ausdrucks- und zeitgenössische Kunstform zu ermöglichen und ihn als selbstverständlichen Bestandteil Kultureller Bildung in die Kultur- und Bildungslandschaft einzubinden. Im Fokus der Arbeit von Aktion Tanz steht die Qualitätsentwicklung und -sicherung der Vermittlung von Tanzkunst mit dem Fokus auf Diversität, Inklusion und Partizipation.
Den Tanz als Kunstform weiter zu stärken und in der Gesellschaft zu verankern, ist seine zentrale Aufgabe. Er unterstützt Akteur*innen, die sich für die Tanzkunst einsetzen und zivilgesellschaftliches Engagement zeigen. Dabei konzentriert sich die Arbeit nicht (mehr) ausschließlich auf den Bereich Schule und Kinder und Jugendliche, denn das Spektrum des Betätigungsfeldes hat sich deutlich erweitert: Tanzvermittlungsprojekte finden schon seit einigen Jahren mehr und mehr an Kindertagesstätten, Jugendeinrichtungen, Seniorenheimen, kulturellen Bildungsstätten und in diversen anderen – auch generationsübergreifenden – Kontexten statt.
Mediapark 7
50670 Köln
Der Deutsche Bundesverband Tanz (DBT) ist der Dachverband für den Amateur- und Breitentanz in Deutschland. Er repräsentiert die ganze Spannbreite des Phänomens Tanz: von den Tänzen der Völker über historische Tänze bis hin zu Modernem Tanz, Jazztanz, HipHop und Zeitgenössischem Tanz. Auf dieser Basis bietet er für alle Altersgruppen bundesweit Kurse, Fachtagungen, Symposien, Fort- und Ausbildungen z. T. in Kooperation mit Universitäten und Hochschulen an – auch für den Bereich Prävention, Rehabilitation und Therapie. Bundeszentrale Projekte sind der Wettbewerb Jugend tanzt und das „Gesamtkonzept Tanzpädagogik “, eine berufsbegleitende Fortbildung für Tanzinteressierte. Die Förderung von Kindern und Jugendlichen war von Anfang an ein besonderes Anliegen des DBT und ist es bis heute geblieben.
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