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Museum der Träume
Aus der Praxis

Museum der Träume

veröffentlicht:

Ein Kooperationsprojekt der Filmemacherin Angelika Levi, dem Albert-Schweitzer-Gymnasium in Hürth und der Celal Toraman Anadolu Lisesi in Burhaniye/Türkei

Sie haben noch viel in ihrem Leben vor, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Statt in Erinnerungen schwelgen sie neugierig in Träumen, den Visionen für ihre Zukunft.

Werden Sie heiraten?

Wird Rassismus die Gesellschaft regieren oder Toleranz die Oberhand gewinnen?

Oder werden sie mit einem Alien die Erde verlassen?

Schüler*innen aus Deutschland und der Türkei sind im Rahmen eines internationalen Austauschprogramms ihren eigenen und den Träumereien ihrer Mitmenschen auf den Grund gegangen und haben Verblüffendes festgestellt:

Träume können den interkulturellen Dialog fördern.

Festgehalten haben sie ihre Erkenntnisse in einer Ausstellung, dem „Museum der Träume“. Alle Jugendlichen haben mindestens einen Lieblingssong, den sie beim ersten türkisch-deutschen Austauschtreffen im Hürther Gymnasium als „Gastgeschenk“ mitbringen. Die Lyrics „ihrer“ Songs sind der erste Anhaltspunkt für die Forschungsreise zum eigenen Traum. Liebe, Spaß, Glück, Leichtigkeit – die besungenen Zukunftsträume werden als Kunstwerke visualisiert.

Diese Kooperation ist Preisträger des MIXED UP Preises International im MIXED UP Bundeswettbewerb für kulturelle Bildungspartnerschaften 2017.

In einer Ausstellung präsentierten die türkischen und deutschen jungen Künstler*innen ihre Werke mitsamt Lyrics-Tafel und dazugehöriger Musik als ersten Teil des „Museums der Träume“ der Öffentlichkeit. Aus politischen Gründen konnte der Gegenbesuch ein Jahr später nicht in der Türkei stattfinden. Die Austauschschüler*innen trafen sich daher in Berlin, um sich dem zweiten Forschungsgegenstand zu widmen:

Wovon träumen eigentlich andere? Ältere? Wovon träumen Berliner*innen? Oder Tourist*innen in der Metropole?

Mit Foto- und Filmkamera dokumentieren die Schüler*innen ihre geführten Interviews. Das Ergebnis:

Träume haben viele Facetten, lassen sich aber durchaus kategorisieren.

Es gibt Kindheitsträume, materielle und immaterielle Träume sowie Träume, die im Verhältnis zur Wirklichkeit stehen. Träume, die in Erfüllung gegangen sind, sind auch dabei: Die Schüler*innen des deutsch-türkischen Austauschprogramms haben das „Museum der Träume“ mit ihren Kunstwerken, Filmen und Fotos am Kottbusser Platz in Berlin einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können.

Und sie haben demonstriert, dass trotz politischer Spannungen intensive partnerschaftliche Begegnungen möglich sind: Die Exponate sind nun im Rahmen einer Ausstellung in Burhaniye in der Türkei zu sehen.

Zusammenarbeit gestalten

„Kulturelle Bildung ist hier kein Beiwerk der internationalen Begegnung, sie bildet den Ausgangspunkt der Auseinandersetzung. Das Thema Träume gemeinsam und im Dialog mit Dritten zu durchleuchten, stellt für die beteiligten Jugendliche eine zukunftsrelevante Lernerfahrung dar.“

Mixed UP-Fachjury