Junge Menschen zur Einmischung befähigen
BKJ-Mitglieder wählen neuen Vorstand
BKJ-Mitglieder wählen neuen Vorstand
„Kulturelle Bildung muss sich wieder stärker politisch aufstellen. Dies gilt insbesondere im Kontext von Werten und Haltungsfragen.“, sagte die Direktorin der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW nach ihrer Wahl zur neuen BKJ-Vorsitzenden.
„Ich will mich für eine Organisationskultur und -struktur einsetzen, in der Werte der Kulturellen Bildung wie Partizipation, Diversität und Inklusion gelebt werden.“
Die Delegierten berieten über Strategien für gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Frage, wie sich Demokratie durch mehr Beteiligung stärken lässt. „Kulturelle Kinder- und Jugendbildung hat das Potenzial, Beteiligung und Mitgestaltung zu stärken. Damit leistet sie einen grundlegenden Beitrag auch für die politische Teilhabe junger Menschen. Ein zentrales Bildungsziel der BKJ ist es, junge Menschen zu ermutigen, gesetzte Leistungs- und Wettbewerbskriterien einer Gesellschaft nicht als gegeben und unumkehrbar anzunehmen, sondern eigene Standpunkte zu beziehen,“ so Keuchel weiter.
Für eine dreijährige Amtszeit in den Vorstand der BKJ gewählt wurden:
Die BKJ-Mitglieder dankten Prof. Dr. Gerd Taube für sein langjähriges Engagement im Vorstand des Bundesverbands. Nach neun Jahren als Vorsitzender und insgesamt 18-jähriger Vorstandstätigkeit hatte der Leiter des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland nicht wieder für das Ehrenamt an der BKJ-Spitze kandidiert. Als engagierter Verfechter einer in der Kunst verankerten und zugleich gesellschaftspolitisch wirksamen Kulturellen Bildung habe er die BKJ als bedeutender zivilgesellschaftlicher Akteur gestärkt und als Flächennetzwerk der Kulturellen Bildung in seiner Wirkung von der Basis vor Ort bis auf die Bundessebene profiliert, lautete der Tenor der Würdigungen durch die BKJ-Mitgliedvertreter*innen und den BKJ-Geschäftsführer Tom Braun.
Die Delegierten waren sich einig: Die BKJ und ihre Mitgliedsorganisationen werden weiterhin als zivilgesellschaftliche Akteure Verantwortung für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt übernehmen und mit der Praxis Kultureller Bildung Menschen zur aktiven Gestaltung der Gesellschaft und zur politischen Einmischung befähigen. Denn Demokratie ist kein fertiges Produkt, sondern ein Prozess, der täglich neu mit Leben zu füllen ist, so die Delegierten. Voraussetzung dafür sei eine vielfältige und zugangsoffene Palette an nachhaltigen Angeboten Kultureller Bildung, verankert in kommunalen und regionalen Bildungslandschaften, die von der Kooperation der formalen Bildung, der Jugendarbeit und der Kultureinrichtungen geprägt und getragen werden.
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