In der Ganztagsbildung unbedingtes Augenmerk auf Kulturelle Bildung legen
Interview mit Stephan Wassmuth
Interview mit Stephan Wassmuth
Stephan Wassmuth ist Vorsitzender des Bundeselternrats. Seit 2012 ist er Mitglied des Landeselternbeirates Hessen und durch den Kultusminister Prof. Dr. Lorz in den Landesschulrat berufen. Er ist zudem Beiratsmitglied im Bundesforum Familie.
Foto: BKJ | Andi Weiland
Das ist vom Grundsatz her sicherlich richtig. Auch die Elternschaft ist hin- und hergerissen zwischen Ganztagsschule – ja oder nein?! Studien belegen zunächst einmal, dass Ganztag besser ist. Hinsichtlich der Kulturellen Bildung scheint Ganztag nicht immer der beste Weg zu sein. Kommt wirklich die Kulturelle Bildung bei allen an, haben wir wirklich die Chancengerechtigkeit verteilt? Es ist sicherlich noch ein weites langes Thema bis wir das endgültig geklärt haben.
Das sind sicherlich sehr vielfältige Entwicklungen. Das sehen wir jeden Tag in der Schule und im privaten Bereich. Die mediale Prägung ist etwas, woran wir dringend arbeiten müssen. Wie sieht die Demokratiebildung aus? Inwieweit wird Partizipation umgesetzt? Die Technik und die mediale Entwicklung sind schon viel weiter mit ihren Möglichkeiten als wir es in den Köpfen bisher wahrgenommen haben. Auch die Grundstrukturen prägen enorm. Schule als Struktur ist noch lange nicht da, wo wir eigentlich sein müssen, um kind- und jugendgerecht zu sein.
Kulturelle Bildung hat eine außerordentlich wichtige Rolle, weil sie in alle Lebensbereiche strahlt und das Subjekt davon partizipiert, in allen Bereichen davon betroffen ist. Darauf müssen wir unbedingt ein Augenmerk legen.
Das Interview ist anlässlich der Fachtagung der BKJ „Perspektiven wechseln. Chancen schaffen“ am 17. März 2018 in Remscheid aufgenommen worden.
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