Wenn man die Frage nicht kennt, kann man mit der Antwort nichts anfangen. Das ist auch im Fall der Ganztagsschule nicht anders.
von Thomas Rauschenbach
Thomas Rauschenbach ist Direktor des Deutschen Jugendinstituts in München.
Welche Frage soll die Ganztagsschule beantworten: Die nach der verbesserten Leistung? Die nach dem leichter zu organisierenden Familienleben? Die nach der Bildung? Die nach dem, was Jugend gerecht wird? Politik – Entscheidet euch mal!, kommentiert Thomas Rauschenbach im Gastkommentar der aktuellen Ausgabe (01/2018) „Ganztag“ der Zeitschrift Erziehung & Wissenschaft der GEW.
Thomas Rauschenbach formuliert in seinem Kommentar unter anderem, dass es grundlegend sei, Kinder und Jugendliche* in die konzeptionellen Überlegungen von Ganztagsschule einzubeziehen. Denn sie, die es betrifft, seien bisher nicht gefragt worden. Und das verwundert, denn ein überwiegend freiwilliges Ganztagsangebot sollte doch attraktiv für die Nutzer*innen gestaltet sein.
Auch darüber hinaus würde deutlich, dass viele zentrale Fragen für die Ganztagsschule noch immer nicht beantwortet seien – ganz zentral auf der Ebene der Ziele, eine Debatte, die unbedingt geführt werden müsse. Und dies bedarf politischer Richtungsentscheidungen und dann auch einer entsprechenden Ausstattung, um Qualitäten zu sichern und die mit Ganztagsschule verbundenen Erwartungen auch erfüllen zu können.
Weitere Informationen
„Ganztag“, Zeitschrift E & W der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Ausgabe 01/2018
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