Diversität, Partnerschaftlichkeit und Postkolonialismus
Begleitthemen für den jugend.kultur.austausch global
Begleitthemen für den jugend.kultur.austausch global
Die Auseinandersetzung mit diesen Themen spielt nicht erst in der eigentlichen Begegnung, sondern bereits in der Planung und auf organisatorischer Ebene eine große Rolle. Über ihre Funktion als Beratungsstelle für weltwärts Begegnungen hinaus bietet die BKJ hier deshalb einen kleinen (unvollständigen) Überblick über Materialien, die einen Einstieg in die Themen ermöglichen und als Handreichungen genutzt werden können.
Kulturelle Bildung ist zugänglich für alle Jugendlichen. Unterschiedliche Hintergründe und Erfahrungen, Bedürfnisse und Sprachen sowie individuelle Fähigkeiten bereichern die Bildungsprozesse und ihnen wird mit Offenheit begegnet. Hierfür ist es notwendig, Diskriminierungen aufzudecken und entschieden gegenüberzutreten sowie Machtverhältnisse und -beziehungen kritisch zu reflektieren. Dies muss sowohl auf individueller und interpersoneller, als auch auf struktureller Ebene geschehen. Besonders wichtig wird dieser Punkt in globalen Partnerschaften. Folgende Veröffentlichungen möchten wir an dieser Stelle empfehlen:
Eine Grundvoraussetzung der Mittelbeantragung in der Förderlinie weltwärts Begegnungen ist die Partnerschaftlichkeit der beiden Organisationen aus Deutschland und einem Land des Globalen Südens. Doch die Bedeutung einer fairen Partnerschaft, die mehr sein soll als die Zusammenarbeit in einem Projekt, ist oft schwer zu vermitteln. Ebenso stehen globalen Partnerschaften strukturell und geschichtlich verankerte Machtverhältnisse im Wege, die sich nicht über eine gelungene Zusammenarbeit ablösen lassen und teilweise über vorgegebene Formen der Projektumsetzung noch verstärkt werden. Auch hier weisen wir wieder auf einige Veröffentlichungen hin:
Die Förderlinie weltwärts Begegnungen richtet sich ausschließlich an Partnerschaften mit Akteur*innen aus Ländern des sogenannten Globalen Südens. Damit bewegt sie sich in einem Feld, das zum Teil noch stark durch (Macht-)Strukturen geprägt ist, die schon während der Zeit des Kolonialismus entstanden sind. Um diese (strukturellen) Kontinuitäten und deren Auswirkungen auf unser heutiges Handeln besser greifen zu können, wurde der Begriff des Postkolonialismus geprägt.
Die Auseinandersetzung mit diesen Themen bilden eine umfassende Grundlage, um eine weltwärts Begegnung nicht nur als Projekt, sondern als Partnerschaft zu begreifen und sich der (historischen) Schwierigkeiten und Fallstricke bewusst zu werden, zwischen denen sich eine Zusammenarbeit zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden bewegt.