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Digitalisierung. Teilhabe. Vielfalt: Medienbildung inklusiv gestalten!
Empfehlung

Digitalisierung. Teilhabe. Vielfalt: Medienbildung inklusiv gestalten!

Positionspapier

veröffentlicht:

In diesem Positionspapier stellt die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e. V. (GMK) ihr Inklusionsverständnis dar und formuliert Forderungen für eine inklusive Medienbildung.

Die GMK vertritt die Auffassung, dass Medienbildung für die Ermöglichung gesellschaftlicher Zugehörigkeit und Teilhabe grundlegend ist und integraler Bestandteil von Bildungsprozessen sein muss. Ziel der Bestrebungen der GMK und ihrer Akteur*innen ist es, in der Medienbildung besonders Ungleichheiten und Ausschlüsse in den Blick zu nehmen und sie unter der Perspektive der Inklusion entlang der gesamten Bildungskette zu adressieren.

Damit mediale Teilhabe umfassend verwirklicht werden kann, formuliert die GMK die folgenden Forderungen:

1. Inklusion und mediale Teilhabe in allen Bildungskontexten und Institutionen konsequent verankern

Medienbildung kann einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung des inklusiven Lernens in allen Bildungsbereichen leisten. Inklusion und Medienbildung können enorm voneinander profitieren, wenn beides in Bildungsangeboten konsequent umgesetzt wird. Um dies realisieren zu können, bedarf es ausreichender finanzieller und personeller Ressourcen.

2. Inklusive Medienbildung in Aus-, Fort- und Weiterbildung von Fachkräften systematisch integrieren

Inklusive Medienbildung lässt sich entlang der Bildungskette nur verankern, wenn ausreichend ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung stehen. Die Verknüpfung von Medienbildung mit dem Prozess und den Aufgaben der Inklusion findet bisher nur unzureichend statt und muss systematisch in Aus- und Fortbildungsprogramme integriert werden.

3. Öffentliche Kommunikation inklusiv gestalten

Allen Menschen muss die aktive Teilhabe am gesamten Spektrum der öffentlichen Kommunikation eröffnet werden, um ihre Bedarfe, Meinungen und Erfahrungen öffentlich zu artikulieren.

4. Medien für alle zugänglich machen, um eine selbstbestimmte und souveräne Mediennutzung zu sichern

Eine umfassende Zugänglichkeit zu und Nutzbarkeit von Medienangeboten muss für alle gesichert sein. Dazu bedarf es mehr gesetzlicher Verpflichtungen zur Umsetzung eines Universal Designs: Medien, Inhalte, Räume, Angebote und Ansprache sollten so gestaltet sein, dass alle erreicht werden.

5. Methodenvielfalt in (medien-)pädagogischer Arbeit bereitstellen

Ansprache, Methoden und Materialien werden so gestaltet, dass Menschen vielfältiger Voraussetzungen partizipieren und profitieren. Hierfür sind zielgruppenorientierte und aufsuchende Angebote notwendig.

6. Den Dialog zwischen Akteur*innen der Inklusiven Medienbildung mit Industrie, Verwaltung und Entscheidungsträgern flächendeckend einführen

Um (Medien-)Produkte, z. B. Software, so zugestalten, dass sie intuitiv inklusiv zu nutzen sind, müssen im Sinne eines User Centered Designs Nutzer*innen und Fachkräfte in die Entwicklung der Produkte einbezogen werden. Dazu ist ein Dialog zwischen den beteiligten Akteur*innen zwingend notwendig. Im Kontext zunehmender Digitalisierung muss Inklusion zugleich leitend für Veränderungsprozesse sein.

7. Multiprofessionelle Kooperationen stärken

Für das interdisziplinäre Arbeits- und Forschungsfeld der inklusiven Medienbildung ist der Ausbau multidisziplinärer Kooperationen und Netzwerke wichtig. Diesen Netzwerken gehören immer auch Expert*innen in eigener Sache an.

8. Transdisziplinäre Forschung und Evaluation fördern

Um die Potentiale von inklusiver Medienbildung in Kontexten verwandter Disziplinen und Professionen auszuloten, bedarf es transdisziplinärer Forschungsansätze. In der Wissenschaft müssen die Rahmenbedingungen so verändert werden, dass Forschung (und Lehre) in inklusiven und transdisziplinären Teams selbstverständlich wird.

Zur Publikation

Zur Publikation (externer Download)

Titel Digitalisierung. Teilhabe. Vielfalt: Medienbildung inklusiv gestalten! Positionspapier zum Inklusionsverständnis mit zentralen Forderungen der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e. V. (GMK)
Herausgeber*innen GMK
Ort Bielefeld
Jahr 2018
Seitenzahl 3
Weitere Informationen

Hinweis:
Die ausführliche Stellungnahme „Medienbildung für alle: Medienbildung inklusiv gestalten!“ der GMK-Fachgruppe Inklusive Medienbildung vertieft das Thema.

Ein Positionspapier von BKJ-Mitglied:

Logo der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur in der Bundesrepublik Deutschland (GMK) wurde 1984 als bundesweiter Zusammenschluss von Fachleuten aus den Bereichen Bildung, Kultur und Medien gegründet. Als größter medienpädagogischer Dach- und Fachverband für Institutionen und Einzelpersonen ist die GMK Plattform für Diskussionen, Kooperationen und neue Initiativen. Sie setzt sich als bundesweiter Fachverband der Bildung, Kultur und Medien für die Förderung von Medienpädagogik und Medienkompetenz ein. Auch in der Schweiz und in Österreich ist die GMK aktiv. Sie bringt medienpädagogisch Interessierte und Engagierte aus Wissenschaft und Praxis zusammen und sorgt für Information, Austausch und Transfer.

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