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Kinderrechtliche Aspekte in der Digitalisierung
Empfehlung

Kinderrechtliche Aspekte in der Digitalisierung

„Digital teilhaben in der Kommune“

veröffentlicht:
Bild: Deutsches Kinderhilfswerk

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Medienforschung und Medienpädagogik der TH Köln veröffentlicht das Deutsche Kinderhilfswerk ein Online-Dossier, welches die kinderrechtlichen Aspekte von Digitalisierungsprozessen umfassender betrachtet und Möglichkeiten vorstellt, wie die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an digitalen Medien erfolgreich gestaltet werden kann.

Im neuen Beitrag „Digital teilhaben in der Kommune“ des Online-Dossiers behandelt Autorin Vanessa Blödorn die Aufgabe, vor der Kommunen in einer zunehmend digitalisierten Welt stehen: die Chancen digitaler Formate für die Partizipation junger Menschen erfolgreich nutzen. Dafür werden in dem Beitrag Rahmenbedingungen, praktische Formen und Grundlagen digitaler Teilhabe im kommunalen Kontext beleuchtet.

Das freiwillige Engagement von jungen Menschen in Vereinen und Jugendgremien spiele weiterhin eine wichtige Rolle, doch die lokalen Mitwirkungsmöglichkeiten seien nacherorts begrenzt. Digitale Beteiligungsformate können Abhilfe leisten: Sie bieten Raum für Vernetzung und Austausch, insbesondere zu globalen Themen. Allerdings fehlen oft Informationsplattformen in Kommunen, die lokale Themen und Möglichkeiten des Engagements für Kinder und Jugendliche aufzeigen. Kommunen stellen zwar Informationen bereit, dennoch fehle es oft an Standards für die praktische Ausgestaltung digitaler Teilhabe. Rechtsgrundlagen und Qualitätsstandards existieren, es müsse aber an einer Weiterentwicklung für digitale Formen gearbeitet werden. Verantwortung für digitale Teilhabe liege also bei verschiedenen Akteuren, darunter zum Beispiel Kommunalpolitik, Verwaltung, Fachkräfte und die Zivilgesellschaft.

Gesellschaft mitgestalten

Digitale Teilhabe biete wichtige Chancen für junge Menschen, aktiv ihr unmittelbares Umfeld und die Gesellschaft mitzugestalten und sich zu engagieren. Digitale Jugendbeteiligung ermögliche so flexible Angebote, identitätsstiftende Methoden und vor allem ortsunabhängige Teilnahme. Zu den Bedingungen für ein erfolgreiches Gelingen gehören allerdings finanzielle und personelle Ressourcen, Datenschutz und die entsprechende technische Ausrüstung.

Die Verknüpfung von analogen und digitalen Formaten in hybriden Teilhabeformaten kann besonders in ländlichen Regionen sinnvoll sein. Auch die Einbeziehung junger Menschen in Digitalisierungsprozesse und Konzepte sei maßgeblich entscheidend, um Bedürfnisse angemessen zu berücksichtigen.

Insgesamt müssen die Rechte von Kindern und Jugendlichen in der digitalen und analogen Welt gestärkt werden. Eine ganzheitliche Betrachtung, aktive Unterstützung und die langfristige Verankerung digitaler Teilhabe in der Kommune sind demnach entscheidend, um jungen Menschen die Entfaltung ihrer Potenziale in der digitalen Welt zu ermöglichen.

Titel Dossier: „Teilhaben! Kinderrechtliche Potenziale der Digitalisierung“, Beitrag: „Digital teilhaben in der Kommune“
Herausgeber*innen Deutsches Kinderhilfswerk und Institut für Medienforschung und Medienpädagogik der TH Köln
Jahr 2023
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