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Bildung in Deutschland 2020
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Bildung in Deutschland 2020

Nationaler Bildungsbericht mit dem Schwerpunkt „Bildung in einer digitalisierten Welt“

veröffentlicht:
Bild: wbv Media GmbH & Co. KG

Alle zwei Jahre erscheint der nationale Bildungsbericht mit einer Bestandsaufnahme des deutschen Bildungssystems. Er behandelt dabei die frühe Bildung, allgemeinbildende Schule, non-formale Lernwelten im Schulalter, berufliche Ausbildung und Hochschulbildung sowie die Weiterbildung im Erwachsenenalter.

Der Bildungsbericht 2020 steht unter dem Schwerpunktthema „Bildung in einer digitalisierten Welt“. Durch die Digitalisierung würden sich die Möglichkeiten zur Meinungsbildung, Partizipation an politischen Entscheidungsprozessen sowie der gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe verändern. Und damit wandeln sich gleichermaßen die Rahmenbedingungen und Erfordernisse von Bildung. Der Bildungsbericht bescheinigt u. a., dass es deutliche Defizite im Bildungsbereich hinsichtlich der Digitalisierung gäbe. Das beträfe zum einen die Ausstatttung und zum anderen die Entwicklung eines didaktisch sinnvollen Umgangs mit digitalen Medien im Unterricht. Die digitalen Kompetenzen der Schüler*innen seien außerdem ausbaufähig, v. a. bestimmte Gruppen seien abgehängt. Der Zugang zu digitalen Technologien als selbstverständlicher Teil des alltäglichen Lebens und als individuelle Bildungsmöglichkeit sei des Weiteren abhängig von der sozialen Lage oder regionalen Gegebenheiten. Bildungseinrichtungen müssten entsprechend einen Beitrag dazu leisten, digitale Kompetenzen zu vermitteln und den möglichen Benachteiligungen im Zugang, in der Aneignung und im Umgang mit der Digitalisierung entgegenzuwirken. Hier gehe es um mehr als Ausstattung und anwendungsbezogene Fähigkeiten. Vielmehr gewännen kritisch-reflexive Kompetenzen an Stellenwert.

Um Chancengerechtigkeit und Durchlässigkeit sei es, laut Bildungsbericht, nicht so gut bestellt. Bildungschancen hängen nach wie vor vom sozialen Hintergrund, vom Bildungsstand des Elternhauses ab. Trotz Ausbau der Ganztagsbetreuung, einer höheren Zahl von Abiturient*innen, dem Ausbau der frühen Bildung und dem immer noch vorhandenen Trend der Höherqualifizierung, bleibt Chancengerechtigkeit eine große Herausforderung, heißt es von der KMK-Präsidentin, Dr. Stefanie Hubig. Nicht zuletzt hätte die Corona-Krise dazu geführt, dass sich Bildungsungerechtigkeit noch zu verschärfen drohe.

Für die Kinder- und Jugendarbeit wird konstatiert, dass die öffentlich geförderten Angebote leicht zugenommen hätten.

Ein Abschnitt im Bildungsbericht widmet sich dem ehrenamtlichen Engagement junger Menschen in Vereinen oder Jugendfreiwilligendiensten. Das Engagement wird als Möglichkeit eines Lernens von Verantwortung jenseits von Schule und Familie begriffen. Interessen, Kompetenzen und Einstellungen können im Engagement entwickelt werden, heißt es. Aber auch hier beeinflusse der Bildungsstand des Elternhauses weiterhin deutlich die Wahrnehmung von Engagementmöglichkeiten und damit von Lerngelegenheiten.

Zentrale Ergebnisse des Bildungsberichts in einer Broschüre

Erläuterungen/Grafiken zum Bildungsbericht im Detail auf der Website des Bildungbserichts

Zur Publikation (externer Download)

Titel Bildung in Deutschland 2020. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung in einer digitalisierten Welt
Herausgeber*innen Verlag: wbv Media GmbH & Co. KG
Reihe Bildung in Deutschland
Ort Bielefeld
Jahr 2020
Seitenzahl 338
ISBN 978-3-7639-6130-6
Preis 69,00 Euro; kostenfreier PDF-Download