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Aus der Praxis
Fasahat: Spandauer Schüler*innen schaffen Ort der Begegnung
24.09.19
Aus der Erstaufnahmeeinrichtung, dem AWO Refugium in Berlin, ist ein Ort der Begegnung geworden. Das Ausstellungsprojekt „Bildenden Oasen“ haben Künstler*innen, Anwohner*innen und Geflüchtete gemeinsam auf die Beine gestellt.
BKJ | Katrin Schander
Nahed Mansour
Oula Solemann
Miguel Azuaga
BKJ | Katrin Schander
BKJ | Katrin Schander
Besser ließe sich die Ausstellung nicht betiteln als mit „Fasahat“, denn die „Bildenden Oasen“ laden, ganz nach der Bedeutung des arabischen Wortes, zu einem Ausflug an einen Ort der Hoffnung ein. Bei „Fasahat“ treffen Geflüchtete, ihre Nachbar*innen, Spandauer Schüler*innen und Ehrenamtliche unterschiedlicher Nationalitäten (u. a. aus Afghanistan, Deutschland, Irak, Iran, Libanon, Peru, Russland, Somalia, Syrien und Thailand, aufeinander, um an den „Bildenden Oasen“ zu arbeiten. Sie haben sich von den Kunstschätzen des Pergamon Museums inspirieren lassen und konzipieren Vitrinen für ihre künstlerisch-historischen Exponate. Gezeigt werden z. B. Briefe aus dem Workshop „Wörter aus dem Wasser“ sowie eine Fototapete mit Eindrücken aus den Flüchtlingszimmern, entstanden im Workshop „Porträt des Heimes“. Die Ausstellung verknüpft auf diese Weise Vergangenes mit Neuem und stellt Hoffnungen und Befürchtungen einander gegenüber. In fünf sogenannten „Hybriden Räumen“ regt sie zur Auseinandersetzung mit dem Thema Diversität an.
Diese Kooperation ist Preisträger im MIXED UP Bundeswettbewerb für kulturelle Bildungspartnerschaften 2019 in der Kategorie Diversität.
Bildung durch Begegnung
Die „Hybriden Räume“ bauen auf den Geschichten geflüchteter Kinder auf, erzählt in Bildern, Postkarten und einem Büchlein „Mein Weg bis hierher“. Die positive Resonanz dieser Vorläuferprojekte hatte das AWO Refugium dazu bewegt, in die dritte Phase zu gehen, gemeinsam mit Kooperationspartnern wie der Universität der Künste (UDK) und der Schlesischen 27, dem Verein zur Förderung der interkulturellen Jugendarbeit e. V. in Berlin-Kreuzberg.
„Mit der Kooperation ‚Bildende Oasen‘ wurden Begegnungsräume geschaffen, in denen Menschen unterschiedlichster Hintergründe zueinander finden und die dauerhaft als Kunst- und Bildungsorte genutzt werden können. Im Netzwerk mit diversen Kooperationspartnern werden Kunst und Kultur lebensweltnah an den Ort gebracht und zahlreiche Möglichkeiten der Beteiligung geschaffen. Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung lernen sich kreativ auszudrücken, erhalten über Kunst Kontakt in die Gesellschaft und werden ermutigt, ihre ganz eigenen Zukunftsvisionen zu entwerfen.“
MIXED UP Jury 2019
„Das AWO Refugium möchte Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit geben, sich kreativ auszudrücken und gesellschaftliche Kontakte zu knüpfen. Die ‚Bildenden Oasen‘ sollen als Begegnungsräume ihrem Namen alle Ehre machen und dauerhaft als Kunstworkshop- und Bildungsort genutzt werden“, so Gerit Probst, die Ehrenamtsbetreuerin vom AWO Refugium. Seit der Vernissage im März 2019 haben bereits mehrere Workshops stattgefunden.
Zusammenarbeit gestalten
Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit der UDK Berlin entstanden. Die UDK-Student*innen führen regelmäßig Workshops in der Schule sowie im AWO Refugium durch. Die Ergebnisse präsentieren die Ausstellungsmacher*innen in den Seminaren des Instituts sowie im Rahmen einer Lesung und Ausstellung in den Räumen der UDK.
Projektwebsite | Fasahat |
Das sind die Kooperationspartner | AWO Refugium an der Havel, Berlin |
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