Leichte SpracheGebärdensprache
Kulturelle Schulentwicklung

Kreativpotentiale und Lebenskunst NRW

Kulturelle Bildung in Schulen stärken

Mit dem Projekt „Kreativpotentiale und Lebenskunst NRW“ hat die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) von 2014–2019 in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen zur systematischen Implementierung und Weiterentwicklung sowie zur Stärkung Kultureller Bildung an Schulen beigetragen.

Unterschiedliche Qualifizierungs-, Vernetzungs-, Unterstützungsangebote und Arbeitsmaterialien für Personen aus Schulen und Kultureinrichtungen sowie für Moderator*innen im Rahmen der staatlichen Lehrerfortbildung in Nordrhein-Westfalen sind dabei entstanden. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts ermittelte zudem Gelingensbedingungen von kultureller Schulentwicklung und für die Kooperation der unterschiedlichen, an kultureller Schulentwicklung beteiligten Akteure.

Im Rahmenprogramm „Kreativpotentiale“ unterstützt die Stiftung Mercator seit 2013 die in den Ländern für Bildung und Kultur zuständigen Ministerien dabei, Konzepte und Instrumente zur besseren Verankerung Kultureller Bildung im jeweiligen Schulsystem zu entwickeln und umzusetzen. Bislang beteiligen sich zwölf Bundesländer am Rahmenprogramm „Kreativpotentiale“.

Folgeprojekt „Kreativpotentiale entfalten NRW“

Ab 2019 wird das Folgeprojekt „Kreativpotentiale entfalten NRW“ von der Arbeitsstelle Kulturelle Bildung NRW umgesetzt, gefördert vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stiftung Mercator. www.kreativpotentiale.de


Materialien für die Praxis

Mit ihrem Netzwerk auf Bundes- und Länderebene sowie in der Praxis konnte die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) z. B. durch das Projekt „Kreativpotentiale und Lebenskunst NRW“ die Implementierung kultureller Schulentwicklung begleiten und evaluieren. Die Arbeitshilfe bereitet die Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Projekt auf. Sie nutzt und bündelt weitere Expertisen und Perspektiven von Akteuren Kultureller Bildung und aus Programmen kultureller Schulentwicklung aus anderen Bundesländern.

Eine Arbeitshilfe benennt die theoretischen Grundlagen für kulturelle Schulentwicklung und zeigt anhand verschiedener Werkzeuge, z. B. der „Selbstevaluation kultureller Schulentwicklung“, dem „Typenmodell kultureller Schulentwicklung“ oder dem Werkzeug „Kulturelle Unterrichtsentwicklung durch Organisations- und Personalentwicklung“, auf, wie sich kulturelle Schulentwicklung angehen und umsetzen lässt. Ein Kapitel widmet die Arbeitshilfe mit fachlichen Informationen und Werkzeugen der Ausgestaltung von Kooperationen zwischen Schule und Kultur.


Qualifizierungs-, Vernetzungs- und Unterstützungsangebote

Kulturelle Bildung in der staatlichen Lehrerfortbildung verankert: Moderatorenfortbildung

21 Moderator*innen für Kulturelle Bildung wurden von der BKJ in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Düsseldorf, der „Arbeitsstelle für Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW“ und den Bildungspartnern NRW qualifiziert, um im Rahmen der Kompetenzteams der staatlichen Lehrerfortbildung Nordrhein-Westfalen Schulen über den Mehrwert von Kultureller Bildung in der Schule zu informieren. Gemeinsam mit  außerschulischen Partnern gaben sie u. a. Impulse, wie eine langfristige Verankerung Kultureller Bildung im Schulprofil gelingen kann, und informierten, welche Informations- und Beratungsstellen, Netzwerke und Fördertöpfe im Land dabei unterstützen können. Sie konnten Türöffner sein, um in schulinternen Fortbildungen Kollegien für einen kulturellen Schulentwicklungsprozess zu begeistern.

Das entwickelte Fortbildungsangebot „Kulturelle Bildung“ für die Schulen umfasst insgesamt vier Bausteine, die individualisiert und unabhängig voneinander wahrgenommen werden können:

  • Entwicklung eines Grundverständnisses von der Bedeutung Kultureller Bildung in der Schule,
  • Merkmale eines kulturellen Schulprofils,
  • Entwicklung von Unterrichtsszenarien für den Ganztag und Angeboten für den offenen Ganztag,
  • Aufbau nachhaltiger Kooperationen mit außerschulischen Partnern der Kulturellen Bildung, z. B. Musikschulen und Museen, und deren nachhaltige Integration in den Unterricht.

Mit dieser Fortbildung ist Kulturelle Bildung, als ein Teil des Fortbildungsprogramms „Kooperation mit Bildungspartnern“, erstmals in die Strukturen der staatlichen Lehrerfortbildung in Nordrhein-Westfalen integriert worden. Es ist mit diesem Pilotprojekt eines der ersten Bundesländer, das Kulturelle Bildung in der staatlichen Lehrerfortbildung verankert hat.

Kooperationswerkstätten und Praxistage für Schulen und Einrichtungen der Kulturellen Bildung

Die nachhaltige Verankerung gelungener Kooperationen und kultureller Angebote in den schulischen Strukturen gelingt am besten, wenn die jeweils eigenständigen Qualitäten und Potenziale der inner- und der außerschulischen Kulturellen Bildung Berücksichtigung finden und erhalten bleiben und sich in der Zusammenarbeit ergänzen.

Die Kooperationswerkstätten und Praxistage richteten sich daher an Lehrer*innen von Schulen und Mitarbeiter*innen von Einrichtungen und Organisationen der Kulturellen Bildung. Sie wurden auf ihrem Weg der gegenseitigen Annäherung und bei der Umsetzung konkreter Projekte durch das Team von „Kreativpotentiale und Lebenskunst NRW“ der BKJ begleitet und unterstützt. In der Veranstaltungsreihe konnten sie gemeinsam erfolgreiche Modelle kennenlernen, eigene Kooperationsmodelle entwickeln und erproben und in der Planung erster bzw. weiterer Schritte beraten werden.

In einem Film sprechen Akteur*innen der Kooperationswerkstätten über ihre Erfahrungen. Welche Anregungen aus den Werkstätten und Praxistagen haben Schulen und Einrichtungen der Kulturellen Bildung bislang umgesetzt? Welche Ideen entstanden und welche Fragen sind geblieben? Was unterstützt die Partner in ihrer Zusammenarbeit und welche Rahmenbedingungen sind dabei wichtig? Neben den Teilnehmer*innen aus Schule und Einrichtungen der Kulturellen Bildung kommen die sogenannten Kubi-Coaches, die als Berater*innen und Coaches die Kooperationen begleitet und unterstützt haben, im Film zu Wort. Als weitere wichtige Akteur*innen sind die im Projekt qualifizierten Moderator*innen für Kulturelle Bildung der Lehrerfortbildung NRW in Bild und Ton zu sehen. Der Film entstand im Laufe der abschließenden Kooperationswerkstatt im Codeks Wuppertal.


Film: Kulturelle Bildung gemeinsam gestalten – Entwicklungen sichtbar machen!


Transfertagung „Kulturelle Schulentwicklung – kokreativ denken, ermöglichen, gestalten“

Bei der Abschlusstagung des Projekts am 13. Mai 2019 in Remscheid diskutierte Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, u. a. mit Prof.in Dr.in Susanne Keuchel, BKJ-Vorsitzende, wie der Stellenwert Kulturelle Bildung in Schulen, Kommunen und Kultureinrichtungen ausgebaut werden kann.

Zum Tagungsbericht

 


Weitere Informationen

Bromba, Michael/Gördel, Bettina-Maria (2019): Umsetzung, Bedingungen und Entwicklungsstand kultureller Schulentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Ergebnisse einer explorativen Online-Befragung. Hrsg. v. Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ). Berlin/Remscheid.

Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) (2019): Kulturelle Schulentwicklung. Mit Kunst und Kultur Schule gestalten. Arbeitshilfe.

Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) (2019): Werkzeuge kultureller Schulentwicklung.

Fischer, Bianca (2017): Partnerschaften für Kulturelle Bildung: Kooperationswerkstätten NRW. In: Schule NRW. Amtsblatt des Ministeriums für Schule und Weiterbildung. November/2017.

Fischer, Bianca/Schwarzwald, Michael (2016): Kulturelle Bildung in Schulen stärken und nachhaltig verankern: „Kreativpotentiale und Lebenskunst NRW“. In: Schule NRW. Amtsblatt des Ministeriums für Schule und Weiterbildung. 68. Jahrgang Nr. 5/2016. S. 6–9.

Fuchs, Max (2018): Zusammenführen, was zusammengehört. Der naturwissenschaftlich-mathematische und der ästhetische Blick auf die Welt. Vortrag bei der Veranstaltung „ARTübergreifend“ am 5. Dezember 2018 in der Junior-Uni in Wuppertal.

Fuchs, Max (2019): Führungshandeln und pädagogisches Handeln in kulturellen Schulentwicklungsprozessen. Vortrag bei der Transfertagung „Kulturelle Schulentwicklung – kokreativ denken, ermöglichen, gestalten“ am 13. Mai 2019 in Remscheid, im Rahmen des Programms „Kreativpotentiale und Lebenskunst NRW“ der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ).

Fuchs, Max/Gördel, Bettina-Maria/Fischer, Bianca (Hrsg.) (2019): Kulturelle Schulentwicklung gestalten. Konzept, theoretische Hintergründe und Praxismaterialien zur Implementierung. Schulmanagement-Handbuch Band 162. Oldenbourg Verlag.

Gördel, Bettina-Maria (2020): Umsetzung und Verlauf von kultureller Schulentwicklung und Kulturkooperationen in Nordrhein-Westfalen. Ergebnisse einer explorativen Interviewstudie. Hrsg. v. Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ). Berlin/Remscheid.

Projekt

 

Logo des Projekts „Kreativpotentiale und Lebenskunst NRW“ 2014–2019

Logo der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) e. V.

 

Logo des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Logo der Stiftung Mercator

Diese Seite teilen:

Ihr Ansprechpartner
Dominik Eichhorn

Leitung Kooperation und Bildung

Telefonnummer:
+49 30 - 48 48 60 38
E-Mail-Adresse:
eichhorn@bkj.de

 

Gefördert vom

Zur Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) ist der Dachverband für Kulturelle Bildung in Deutschland.