Polnisch-Ukrainisch-Deutsches Vernetzungstreffen 2022 – Erste Fachtagung

Das polnische regionale Kulturinstitut (Małopolski Instytut Kultury MIK) und die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) luden als deutsch-polnisches kulturpädagogisches Netzwerk im Mai 2022 Pädagog*innen, Künstler*innen, Lehrer*innen, Kulturpädagog*innen und Verantwortliche für Kultur und Bildung aus Deutschland, Polen und der Ukraine zu einem Vernetzungstreffen in Krakau, Polen ein.

Themen waren die Auswirkungen des Krieges und der Pandemie auf die Lebensgestaltung und Perspektiven junger Menschen in diesen Ländern. Der geschaffene Raum bot die Möglichkeit, einander zuzuhören, sich über gemachte Erfahrungen auszutauschen und sich zu vernetzen. Außerdem konnten neue grenzüberschreitende Kontakte geknüpft und der aktuellen Situation angemessene Projekte, Angebote und Formate Kultureller Bildung für und mit jungen Menschen (weiter-)entwickelt werden. So ermöglichte das Treffen auch eine individuelle Beratung über Jugendkultur- und Fachkräfteaustausch zwischen Deutschland, Polen und der Ukraine.

Das Vernetzungstreffen fokussierte sich auf die Auswirkungen von Pandemie und Krieg auf junge Menschen und wandte sich diesmal in erster Linie an Interessierte und Neueinsteiger*innen im deutsch-polnischen Austausch, um langfristig das Netzwerk des deutsch-polnischen jugend.kultur.austauschs zu erweitern. 

Beteiligt waren über 25 Teilnehmer*innen aus Deutschland, Polen und der Ukraine. Die Vertreter*innen kamen aus den Bereichen Kinder- und Jugendtheater, Zirkus, sowie aus regionalen und lokalen Jugend- und Kulturinstitutionen. Auch einige Lehrkräfte nahmen an dem Treffen teil. 

Vernetzung und Informationen zum Förderverfahren

Viele Teilnehmer*innen knüpften neue Kontakte mit potenziellen Partnerorganisationen aus Deutschland, Polen und der Ukraine und tauschten dabei erste Begegnungsideen, Erfahrungen und Rückblicke auf bereits durchgeführte Maßnahmen aus. Im Verlauf der Tagung gab es auch immer wieder die Möglichkeit, Fragen zur Antragstellung oder zu inhaltlichen, finanziellen sowie konzeptionellen Anliegen durch Christina Lorenz (BKJ) beantworten und sich persönlich beraten zu lassen.

Veranstaltungsort war das Haus der Utopii (Dom Utopii). Die Teilnehmer*innen erhielten Einblicke in viele spannende Projekte, die vor Ort durchgeführt werden, entdeckten zahlreiche Kunstwerke und erfuhren Einiges über die Geschichte des Arbeiterviertels Nowa Huta (dt. Neue Hütte), indem sich das Haus der Utopii befindet. 

Bereichert wurde das Treffen auch durch den hilfreichen Erfahrungsbericht des langjährigen Tandems aus Wieslaw Danielec, Stowarzyszenie Teatralno-Lingwistyczne, Kraków und Dettmar Koch, Jugendkulturarbeit e. V. Oldenburg. Der Bericht gab Input zur Antragsstellung und Abrechnung von deutsch-polnischen Begegnungen bei der BKJ, die vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk (DPJW) gefördert werden und wurde durch eine Präsentation zum Förderverfahren des DPJW bei der BKJ ergänzt. 

Den Abschluss der Tagung bildete eine Auswertungsrunde zum Vernetzungstreffen und ein letztes gemeinsames Mittagessen, bei dem nochmal zahlreiche Fragen geklärt werden konnten. 

Beteiligte Personen und Förderer 

Das Vernetzungstreffen wurde in neuer partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen dem Malopolski Instytut Kultury und der BKJ im Rahmen der DPJW Leuchttürme, gemeinsam geplant, vorbereitet und umgesetzt. Weitere Informationen sind unter „Lebenskunst“ und auf der Webseite Leuchttürme des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes zu finden.

Für die sprachliche Verständigung sorgten die Dolmetscher*innen Arkadiusz Dziura und Krystyna Kołodziej für Deutsch-Polnisch sowie Ania Miodyńska für den Transfer ins und vom Russischen sowie Paweł Ratusz für die ukrainische Sprache.

Moderiert wurde die Tagung von Weronika Idzikowska (MIK) und Christoph Schneider-Laris.  Des Weiteren beteiligt an der Tagung waren: Tomasz Włodarski, Katarzyna Dzigańska, Piotr Knaś, Ela Kaproń (alle MIK) sowie Christina Lorenz (BKJ).